Snap Partner Summit: My AI für alle und mehr AR-Funktionen

Snap Partner Summit 2023: Snapchat macht My AI weltweit verfügbar, kommt zu Festivals und erweitert Shopping-Funktionen.

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Snap wird auf Festivals verfügbar sein, unter anderem mit einem Kartendienst.

(Bild: Snap)

Lesezeit: 3 Min.

Einige Nutzer können bereits mit My AI sprechen, dem Chatbot von Snapchat. Nun steht er bald allen Menschen weltweit zur Verfügung. Dabei lässt sich die KI in Gestalt und Ausführung variieren und personalisieren. My AI ist nur der übergeordnete Startname, der durch einen selbstgewählten Namen ersetzt werden kann. Auch lässt sich dem Bot ein Aussehen mittels Bitmoji verpassen, das vor allem menschlich, aber auch ein bisschen alienartig mit etwa grüner Haut daherkommt. Der Chatbot, der auf OpenAIs GPT-3.5 gründet, ist einzeln ansteuerbar, also im Dialog, er kann aber auch in einem Gruppenchat quasi angerufen werden, um Fragen für alle sichtbar zu beantworten. Wie es sich für eine gute KI gehört, kann My AI freilich auch Vorschläge machen – etwa zu beliebten Lenses, den Effekten bei Snapchat, oder Orten auf der Snap Map.

My AI ist anpassbar.

(Bild: Snap)

Im erst kürzlich gestarteten Geschäftsbereich Ares (Augmented Reality Enterprise Service) bietet Snap Unternehmen die AR- und KI-Software aus dem Bereich Shopping für eigene Webseiten und Apps an. Neu auf dem Snap Partner Summit vorgestellt wurden AR Mirrors, also Spiegel, die in stationären Geschäften aufgestellt werden. Auf ihnen können Kunden beispielsweise virtuell Kleidung anprobieren. Bilder lassen sich freilich direkt über Snapchat mit anderen Menschen teilen. Mit einer Liveübertragung von Kleidung kann diese quasi direkt in eine Lense umgewandelt und so ebenfalls als animiertes Kleidungsstück Probe getragen werden.

Snap wird in diesem Jahr bei einigen Festivals dabei sein und "maßgeschneiderte AR-Erlebnisse" liefern. Wie diese genau aussehen, bleibt größtenteils abzuwarten, beispielsweise wird es aber AR-Karten geben, an denen man sich auf einem Festivalgelände orientieren kann. Gemeinsam mit Disguise wird es bei ausgewählten Veranstaltungen und Konzerten Möglichkeiten geben, via Augmented Reality mit der Bühne zu interagieren. Bereits als Künstler für derartige AR-Erlebnisse ist Kygo, dessen Konzerte im Sommer von Snap begleitet werden.

Wie alle Social-Media-Plattformen möchte auch Snapchat möglichst viele Creatoren halten – sie bringen die Fans, die Aufmerksamkeit und damit auch die Nutzungsdauer und Möglichkeiten, Geld einzunehmen. Entsprechend sollen die Content-Creatoren noch mehr Platz bekommen. Sie können auf der Snap Map, der Weltkarte, mit ihren Videos angezeigt werden. Creator können zudem Stories im eigenen Profil speichern, Best-of-Momente sind ab sofort verfügbar. Das Monetarisierungsprogramm von Snapchat steht Creatoren offen, die mindestens 50.000 Follower haben, 25 Millionen monatliche Snap-Aufrufe und mindestens 10 Stories pro Monat posten.

(emw)