Microsoft: Ab November mit Copilot Studio selbst KI-Agenten erstellen

Ab kommenden Monat sollen Unternehmen mit Copilot Studio selbst KI-Agenten erstellen können, um Aufgaben zu automatisieren. Bei der Konkurrenz geht das schon.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Computerbildschirm mit Cursor auf "New Agent"

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.

Microsoft hat angekündigt, dass die Kundschaft mit Copilot Studio ab November selbst KI-Agenten erstellen können soll, die auf ganz bestimmte Aufgaben zugeschnitten sind. Der US-Konzern nennt diese Agenten die "neuen Apps für eine von KI angetriebenen Welt". Organisationen würden davon künftig eine ganze Bandbreite haben, von simplen Anwendungen, die auf Anfrage ("Prompt") aktiv würden, bis hin zu "voll autonomen". Sie würden für Individuen, Abteilungen oder unternehmensweit arbeiten, prophezeit Microsoft. Copilot Studio ist dabei der Kontaktpunkt, um mit den KI-Agenten zu interagieren. Die Konkurrenz von OpenAI ermöglicht schon länger, sich eigene GPTs zu bauen, die in einer Art App-Store angeboten werden können.

Bei Microsoft selbst sind die Agenten demnach längst im Einsatz und das äußerst erfolgreich. So habe ein Verkaufsteam den Umsatz merklich steigern und viel mehr Vertragsabschlüsse erreichen können. Ein anderes Team habe Anfragen der Kundschaft deutlich schneller abschließen können. Auch die Unternehmen, die bereits eigene KI-Agenten einsetzen, hätten bereits große Verbesserungen attestiert. Der Rückgriff auf die KI-Agenten kann demnach zeitintensive Prozesse drastisch beschleunigen. Die KI-Anwendungen können dafür auf firmeninterne Daten zugreifen und in ganz unterschiedlichen sowie sehr vielfältigen Arbeiten helfen. Microsoft stellt nun auch zehn eigene Agenten zur Verfügung.

In der Ankündigung legt Microsoft einen Schwerpunkt darauf, dass die sogenannten Agenten den menschlichen Angestellten bei ihrer Arbeit helfen. Impliziert wird damit auch, dass sie diese aber nicht ersetzen sollen. Gleichzeitig verweist der Konzern darauf, dass der US-Konzern Honeywell dank KI-Technik Produktivitätsgewinne ermittelt hat, die 187 neuen Angestellten entsprechen würden. Bei fast 100.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen scheint das aber bislang marginal. Die Sorge, dass KI-Technik langfristig doch eine größere Zahl an Jobs obsolet macht, ist zwar nicht verflogen, zuletzt aber in den Hintergrund gerückt.

(mho)