Microsoft-Chef Ballmer will das Internet erobern

Microsoft ist fest entschlossen, den Kampf um das Internet und den Markt für Internet-Angebote gegen Google und Yahoo aufzunehmen.

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  • dpa

Microsoft ist fest entschlossen, den Kampf um das Internet beziehungsweise den Markt für Internet-Angebote gegen Google und Yahoo aufzunehmen. "In den nächsten Jahren erobern wir das Internet", sagte Microsoft-Chef Steve Ballmer dem manager magazin. Der weltgrößte Softwarekonzern erwirtschafte bereits heute rund zwei Milliarden Dollar im Internet-Geschäft. Hinter Google und Yahoo rangiert das Unternehmen derzeit an dritter Stelle in dem Bereich.

Zuletzt hatte der Internet-Portalbetreiber Yahoo am heutigen Mittwoch Rekordumsätze vor allem durch Online-Werbung und Einnahmen für kostenpflichtige Dienste gemeldet. Mitte vergangener Woche kündigte Microsoft allerdings eine Partnerschaft mit seinem Konkurrenten an: Beide Unternehmen wollen ihre Instant-Messaging-Dienste zusammenlegen. Mit der Verbindung ihrer Kommunikations-Gemeinden greifen sie den bislang unangefochtenen Marktführer AOL an.

Die jüngsten Berichte über Partnerschafts-Gespräche des Software-Riesen mit dem Internet-Provider AOL bezeichnete Ballmer der Zeitschrift gegenüber dagegen als "unbestätigte Gerüchte". Microsoft prüfe allerdings, "ob andere Unternehmen -- egal ob groß oder klein -- zu uns passen könnten". Nach bislang offiziell unbestätigten Berichten etwa des Wall Street Journal hatte sich Microsoft bereits seit Monaten um eine Partnerschaft mit AOL bemüht. Auch der große Internet-Konkurrent Google ist an einer Beteiligung an der Internet-Sparte des Medienkonzerns Time Warner interessiert.

Die jüngsten Kooperationspläne von Google und Sun Microsystems bezeichnete Ballmer dem deutschen Wirtschaftsblatt gegenüber als "wenig bedrohlich". "Die Anwender zahlen nach wie vor lieber für unsere Bürosoftware, weil sie den anderen Programmen überlegen ist." Der weltgrößte Suchmaschinenbetreiber und der kalifornische Server- und Unix-Spezialist hatten Anfang Oktober eine Vereinbarung bekannt gegeben, bei der es auch um Googles Unterstützung des Open-Source-Officepakets OpenOffice geht, auf das auch Suns StarOffice-Konkurrenzprodukt zu Microsofts Office beruht. Allerdings waren die Kooperationspläne anders als in der Branche erwartet relativ vage ausgefallen. (dpa) / (jk)