Microsoft Flight Simulator: Valve bestreitet Probleme beim Steam-Rückgaberecht

Zahlreiche Steam-Spieler sind verärgert, dass der Flight Simulator das übliche Rückgaberecht der Plattform aushebelt. Laut Valve gibt es aber kein Problem.

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Microsoft Flight Simulator hebelt Steam-Rückgaberecht aus

Microsoft Flight Simulator

(Bild: Microsoft/Steam)

Update
Lesezeit: 3 Min.

Die Vollversion des Microsoft Flight Simulator ist mittlerweile im Microsoft Store und auf Valves Gaming-Plattform Steam verfügbar – und sorgt auf letzterer für Frust bei einigen Spielern. Denn die Art und Weise der Installation hebelt scheinbar das gängige Steam-Rückgaberecht für diesen Titel aus. Die Folge: Eine Masse an schlechten Bewertungen.

Üblicherweise haben Spielekäufer über Steam die Möglichkeit, ein Spiel nach bis zu zwei Stunden Spielzeit zurückzugeben und den Zahlbetrag zurückzuerhalten. Wer Flight Simulator über Steam kauft, lädt sich zunächst nur den eigentlichen, zirka 1 GByte großen Launcher via Steam herunter. Dieser Launcher wiederum lädt nach dem obligatorischen Login mit einem Microsoft-Account allerdings erst die Spieldaten. Das Problem: Steam erachtet den aktiven Launcher als Spielzeit – und der Launcher muss über 90 GByte an Daten runterladen, bevor man abheben kann.

Das dürfte bei den meisten Spielern über zwei Stunden dauern, was eine Rückerstattung üblicherweise ausschließen würde. In einem Statement an das Spielemagazin PCGamer schreibt Valve, die Problematik sei bekannt. Die Zeit, die zum Download der Spieldateien benötigt wird, werde daher nicht dem Zeitlimit für das Rückgaberecht angerechnet.

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Microsoft Flight Simulator ist der Nachfolger des im Jahr 2006 erschienenen Flight Simulator X und hebt das Simulations-Genre durch die Streaming-Integration von rund 2 Petabyte an Cloud-Daten in Verbindung mit hochdetaillierten Flugzeugmodellen und einer leistungsfähigen 3D-Engine auf eine neue Stufe. AMD und Nvidia haben bereits neue Grafiktreiber veröffentlicht, die den neuen Microsoft Flight Simulator (Kurztest) offiziell unterstützen – AMD Radeon Software Adrenalin 2020 Edition 20.8.2 sowie den Nvidia GeForce 452.06. Flight Simulator läuft in hoher Detailstufe auch auf älterer Hardware wie einer GeForce GTX 1070 noch ordentlich, wie unser Performance-Check zeigt.

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Den Flight Simulator gibt es in drei Editionen für 70 Euro (Standard), 90 Euro (Deluxe) und 120 Euro (Premium-Deluxe), die jeweils mehr Flugzeuge und mehr fein nachgebildete Flughäfen enthalten. Neben den Online-Verkaufsversionen via Windows Store und Steam gibt es die Standard- und Premium-Ausgaben auch als Disc-Version mit 10 DVDs, die Aerosoft vertreibt. Außerdem ist die Standardversion des Microsoft Flight Simulator im Xbox Game Pass für PC integriert, der zirka 4 Euro pro Monat kostet.

Update vom 20. August: Valve hat auf die Vorwürfe der Nutzer reagiert und erklärt, dass die Download-Zeit nicht auf die Frist für das Rückgaberecht angerechnet werde. Die Meldung wurde entsprechend angepasst.

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(mfi)