Xbox: Markt für VR-Headsets laut Microsoft zu klein

Sony hat eines, Meta sowieso und bald auch Apple: VR-Headsets bieten viele große Tech-Firmen an. Doch Microsoft Xbox hält sich zurück – der Markt sei zu klein.

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(Bild: Shutterstock.com/Alex Van Aken)

Lesezeit: 2 Min.

Microsoft hat keinerlei Pläne, im Markt für Virtual-Reality-Games mitzuspielen. Das bestätigte Mark Booty, der Chef der Xbox Game Studios, im Gespräch mit Hollywood Reporter. Die Zielgruppe für VR-Spiele sei aktuell schlicht zu klein, sagt Booty.

Microsoft-Konkurrent Sony hat Anfang des Jahres ein VR-Headset für seine Playstation 5 auf den Markt gebracht – bereits das zweite VR-Gerät des japanischen Unternehmens. Microsoft hat mit der Hololens ein AR-Headset im Angebot, bietet aktuell aber keine VR-Brille an. Auch in der Spieleentwicklung für VR-Titel hat sich Microsofts Xbox-Marke im Gegensatz zu Sony nicht engagiert.

Der Markt für VR-Spiele sei nicht groß genug, sagte Booty dem Hollywood Reporter. "Ich denke, wir müssen einfach warten, bis es ein Publikum gibt." Zielsetzung sei, mit individuellen Titeln zehn Millionen Spieler zu erreichen. "Das ist die Größe, die wir brauchen, um Erfolg für ein Spiel zu sehen. Und es ist einfach noch nicht ganz so weit mit AR oder VR."

Eigenen Angaben zufolge hat Microsoft-Konkurrent Sony bislang 600.000 PSVR2-Headsets verkauft. Mit den Zahlen aus dem Mai reagierte Sony auf Analysen von Marktforschungsunternehmen, die dem VR-Headset einen schwachen Launch attestiert hatten. Sony wertet diese Zahlen, die die Sales der PSVR 1 um 8 Prozent übersteigen sollen, dagegen als Erfolg.

Mit einer maximalen Zielgruppe von 600.000 Personen ist es für unabhängige Studios dennoch nur bedingt attraktiv, exklusive VR-Spiele für Sonys System zu entwickeln. Zum Vergleich: Die Playstation 5 wurde fast 40 Millionen Mal verkauft. Damit sich die Entwicklung von VR-Titeln lohnt, müssen Studios also mehrere Plattformen anvisieren, darunter auch die autark laufenden Quest-Headsets von Meta. Weil sie deutlich weniger leistungsfähig sind als die PSVR 2, bleiben unabhängige VR-Titel für die Sony-Konsole oft hinter den technischen Möglichkeiten zurück.

Die Zahlen verdeutlichen, warum Microsoft bei VR-Spielen zurückhalten bleibt – zumal sich die aktuellen Konsolen der Xbox-Series-Reihe schlechter verkaufen als Sonys PS5.

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(dahe)