Microsoft: Experimentelle Funktionen zum Test in Vorschau von WSL 2.0.0

Microsoft hat das Windows Subsystem für Linux in Version 2.0.0 veröffentlicht – als Vorschau. Experimentelle Funktionen bringen Verbesserungen.

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Microsoft hat die Vorschau auf das Windows Subsystem für Linux (WSL) 2.0.0 veröffentlicht. Neben neuen, experimentellen Funktionen bringt das neue Release Fehlerkorrekturen mit.

Um die Arbeit mit WSL zu verbessern, haben die Entwickler an der Performance-Schraube gedreht. Mit der experimentellen Funktion "autoMemoryReclaim" reduziert WSL den Speicherverbrauch der virtuellen Maschine, da sie Cache-Speicher frei- und an Windows zurückgibt. Die Funktion ist nicht ohne Nebenwirkungen: Da cgroups V1 dafür deaktiviert werden müssten, störe das etwa einen docker-Daemon, wenn der als Dienst in WSL läuft. Mit "Sparse VHD" schrumpft WSL die virtuelle Festplatte während der Nutzung. Ein neuer Netzwerkmodus mit der Bezeichnung "Mirrored mode networking" soll die Netzwerk-Kompatibilität erhöhen, da er das Netzwerk-Interface aus Windows in Linux spiegelt, anstatt auf das standardmäßige NAT (Network Address Translation) zu setzen.

Die "dnsTunneling"-Funktion ändert, wie WSL DNS-Anfragen auflöst und soll ebenfalls zu einer erhöhten Netzwerk-Kompatibilität beitragen. Im Blog-Beitrag der WSL-Entwickler weisen diese zudem darauf hin, dass die Funktion "firewall" jetzt die Windows-Firewall-Regeln auch auf das WSL anwendet und erweiterte Konfigurations- und Kontrollmöglichkeiten bietet. Mit "autoProxy" kann WSL zudem automatisch die Proxy-Einstellungen aus Windows übernehmen.

Diese Funktionen können Interessierte in der .wslconfig-Datei in ihrem Nutzerverzeichnis aktivieren. Sie müssen dazu lediglich eine Sektion [experimental] in der Konfigurationsdatei anlegen und darunter die gewünschten Funktionen aktivieren. Details, etwa zu Einstellungsmöglichkeiten und Auswirkungen, liefert der Blog-Beitrag.

Im Github-Projekt zu WSL listen die Entwickler noch weitere kleinere Änderungen und Korrekturen auf. Der Kernel ist etwa in Version 5.15.123.1-1 dabei. Dort finden sich auch Downloads der Quellen und Installationspakete für Windows für x86- sowie für ARM64-Prozessorarchitekturen. Wer WSL bereits nutzt, kann die Vorschau auf WSL 2.0.0 auch an der Powershell mit den Befehlen wsl --update; wsl --update --pre-release installieren.

Im Juni hatte Microsoft Version 1.3.11 von WSL herausgegeben. Sie enthielt diverse Fehlerkorrekturen und brachte den Kernel auf aktuellen Stand.

(dmk)