Microsoft bedauert Xbox-Preisverfall
Ein Tag nach dem Start der Spielekonsole tobt der Preiskrieg. Microsoft will mit den Einzelhändlern reden, um ihn zu beenden.
Nachdem die Metro-Gruppe mit ihren Elektromärkten am gestrigen Verkaufsstart die Xbox für 399 Euro angeboten hatte und damit 80 Euro unter dem empfohlenen Verkaufspreis blieb, haben inzwischen fast alle größeren Anbieter nachgezogen. Was die Spieler freut, ärgert den Einzelhandel, der teilweise schon fordert, das Bundeskartellamt müsse einschreiten.
Im Hause Microsoft betrachtet man den Preiskampf ebenfalls skeptisch. "Wir bedauern sehr, dass viele Händler sich veranlasst gesehen haben, ebenfalls preisaggressiv aufzutreten. Die Erfahrung zeigt uns, dass solche Aktionen zeitlich befristet sind," meint Hans Stettmeier, Director Home & Retail Microsoft Deutschland. Microsoft wolle mit allen Betroffenen reden, könne aber keine Vorgaben zum Straßenpreis machen. Das Unternehmen wolle sich nicht mit dem Einzelhandel anlegen, schließlich wolle man "vernünftige Geschäfte" machen, betonte Stettmeier. Falls der Einzelhandel durch den Preiskampf weniger Gewinn als erwartet mit den Konsolen macht, hätte letztlich Microsoft das Nachsehen.
Doch nicht nur die Konsole ist billiger als geplant zu haben. Auch die Spiele, ursprĂĽnglich fĂĽr 69 Euro angekĂĽndigt, werden derzeit deutlich billiger verkauft. So verlangt beispielweise Amazon nur 54 bis 60 Euro pro Titel. (hag)