Microsoft erbarmt sich: SwiftKey für iOS wird wiederbelebt

Die einst populäre Zusatztastatur war vom Softwareriesen kurzzeitig eingestellt worden. Nun soll sie zurückkehren – mit neuen Funktionen.

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Wieder da: SwiftKey für iOS.

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.

Microsoft hat nach Nutzerprotesten entschieden, die iOS-Version seiner Zusatztastatur SwiftKey doch nicht zu beerdigen. Nachdem die Keyboard-App im Oktober sang- und klanglos aus dem App Store gestrichen worden war, ist sie nun wieder regulär erhältlich, kann heruntergeladen und installiert werden.

Laut Microsoft reagiert man damit auf User-Feedback. Ohne die Bereitstellung im App Store wäre es für reguläre Nutzer unmöglich, SwiftKey auf neue Geräte zu installieren, etwa wenn man sich ein neues iPhone kauft.

Microsoft ließ zudem durch zwei Manager mitteilen, dass man SwiftKey künftig weiterentwickeln wolle. Vishnu Nath, für OneNote zuständiger Vizepräsident und General Manager bei dem Softwarekonzern, dem offenbar auch SwiftKey untersteht, kündigte die Rückkehr in den App Store an und teilte mit, man solle "dran bleiben, was das Team sonst noch in petto hat". Aktuell ist die angebotene Version noch die alte und damit aus der Zeit gefallen – das Update 2.9.2 erschien am 11. August 2021 und fügte eine Emoji-Suche "für die meisten Sprachen" in der SwiftKey-Toolbar hinzu. Anpassungen etwa an iOS 16, das im September 2022 erschien, wurden noch nicht vorgenommen, auch wenn die Tastatur weiterhin normal verwendet werden kann.

Naths Kollege Pedram Rezaei, ein CTO in der Abteilung Maps & Local Services, ergänzte, man investiere "stark in die Tastatur". Was das konkret heißt, verriet er nicht. Gegenüber dem IT-Blog The Verge gab es zudem noch ein weiteres offizielles Statement. Pressesprecherin Caitlin Roulston teilte explizit mit, dass man das "Relisting" von SwiftKey im App Store "basierend auf Rückmeldungen von Kunden" vorgenommen habe.

SwiftKey ist kein originäres Microsoft-Produkt. Es entstandt 2010 im Rahmen eines gleichnamigen Start-ups, das 2016 für wohl insgesamt 250 Millionen US-Dollar von Microsoft übernommen wurde. Die App wird für Android regelmäßig weiterentwickelt, zuletzt erschien am 10. November eine neue Version.

SwiftKey gehörte zu den Vorreitern unter den alternativen Smartphone-Tastaturen. Es erlaubte, Worte auch durch Wischen statt nur durch Tippen zu erzeugen, ein Feature, das Apple inzwischen standardmäßig anbietet. Die Software "errät" dabei schnell, welches Wort der Nutzer wohl verwenden will. In die Schlagzeilen geriet die Tastatur vor mehreren Jahren allerdings auch, weil sie plötzlich Wortvorschläge offensichtlich fremder Nutzer zeigte.

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(bsc)