iOS 16 und watchOS 9: Apple gibt Updates für iPhones und Watches frei

Großer Release-Tag bei Apple: iPhones erhalten einen flexiblen Sperrbildschirm, Watches einen Stromsparmodus. iPad- und Mac-Nutzer müssen sich gedulden.

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iOS 16 neue Sperrbildschirme
Update
Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Apple hat am Montagabend zwei große Betriebssystem-Updates veröffentlicht: iOS 16 und watchOS 9 lassen sich nun in finaler Fassung über die integrierte Software-Aktualisierung herunterladen.

iOS 16 unterstützt alle iPhone-Modelle ab Baujahr 2017, das reicht zurück bis zu iPhone 8 und iPhone X. Auf iPhone 7 (Plus), 6s (Plus) und dem SE der ersten Generation läuft die neue Systemversion nicht. watchOS 9 unterstützt die Apple Watch Series 3 nicht, eine Series 4 ist die neue Mindestvoraussetzung. Um watchOS 9 installieren zu können, muss auf dem Begleit-iPhone bereits iOS 16 laufen. Wer eine neue Watch aber ein altes iPhone besitzt, auf dem iOS 16 nicht mehr läuft, kann das Smartwatch-Update nicht einspielen.

iOS 16 erlaubt es, den iPhone-Sperrbildschirm umfangreich anzupassen: Nutzer können etwa automatisch wechselnde Hintergrundbilder mit verschiedenen Effekten einrichten sowie Widgets nutzen, selbst Schrift und Farbe der Uhr lässt sich ändern. Zudem ist es möglich, mehrere Sperrbildschirme anzulegen und zwischen diesen zu wechseln – auch in Kombination mit einem Fokus-Modus.

Darüber hinaus bietet das Update viele Neuerungen bei Apps und Diensten. Dazu gehört eine Option, iMessages nachträglich zu bearbeiten und zu löschen ebenso wie das verzögerte Versenden von E-Mails mit Apple Mail und das Anlegen von intelligenten Ordnern für die Notizsammlung. iOS 16 führt außerdem Apples Anti-Spyware-Funktion "Lockdown" ein sowie Unterstützung für die passwortlose Anmeldung mit Passkeys. In Health können Nutzer eine Medikamentenliste anlegen und die Einnahme protokollieren – dabei hilft auch die Apple Watch.

Neu auf allen iPhones ist die App "Fitness", die zum Schließen des Bewegungsrings motivieren soll – und Aktivitätsdaten über iPhone-Sensoren sowie auch Workouts in anderen Apps mit HealthKit-Support erfasst.

iOS 16 Beta im Hands-on (9 Bilder)

Widgets gleich im Sperrbildschirm – nur das Always-On-Display fehlt dem iPhone noch.

Einige Funktionen wie die geteilte iCloud-Fotomediathek sowie Support für den Smart-Home-Standard Matter beabsichtigt Apple später nachzuliefern.

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Die neue Version 9 von watchOS ergänzt einen Stromsparmodus, der die Akkulaufzeit der Uhr laut Apple verdoppeln kann. Dafür werden viele Funktionen abgeschaltet oder begrenzt, das reicht vom deaktivierten Always-on-Display über eingeschränkte Messungen etwa des Herzrhythmus bis zu begrenzten WLAN- und Mobilfunkverbindungen. Fernab des Begleit-iPhones können neue Nachrichten deshalb mit bis zu einer Stunde Verspätung ankommen.

Den neuen Kompass mit Wegpunkten und Backtrack-Funktion gibt es auch ohne Apple Watch Ultra.

Das watchOS-Update enthält zudem drei neue sowie viele aktualisierte ältere Ziffernblätter und schaltet die Nike-Ziffernblätter für alle Uhren frei.

Apple Watches ab Series 5 erhalten zudem eine neue Kompass-App, die es erlaubt, Wegpunkte zu setzen. Eine GPS-gestützte Backtrack-Funktion soll über die genommene Route zurück zum Startpunkt einer Tour führen (ab Series 6). Diese Funktionen hatte Apple prominent mit der neuen Apple Watch Ultra präsentiert, auf allen anderen Uhren läuft sie genauso – mitsamt neuer Kompass-Komplikationen für das Ziffernblatt.

watchOS 9 misst zudem Schlafphasen und erlaubt eine weitreichende Anpassung der Datenfelder für Work-outs, unterstützt Herzfrequenzzonen und erlaubt erstmals das Anlegen eigener Trainingseinheiten, etwa Intervalle.

Sowohl iOS 16 als auch watchOS 9 dürften eine lange Reihe an Sicherheitslücken beseitigen, Details veröffentlicht Apple vermutlich in Kürze. Mit iOS 15.7 ist auch eine neue Version von iOS 15 in Vorbereitung. Ob die ältere Version des Betriebssystems darüber hinaus weitere Sicherheits-Updates erhält, hat Apple noch nicht mitgeteilt.

Erstmals trennt Apple den Veröffentlichungstermin von iOS 16 und iPadOS 16: Das iPad-Betriebssystem bleibt vorerst im Beta-Test und wird erst als Version 16.1 im Oktober erscheinen – voraussichtlich parallel zu macOS 13 Ventura. Grund für die Verzögerung sind vermutlich die erheblichen iPad-Stabilitätsprobleme mit der zentralen Neuerung "Stage Manager". macOS-Updates lieferte der Hersteller auch in der Vergangenheit erst nach den großen iOS-Updates aus.

Weiterhin seit Montagabend verfügbar ist tvOS 16. Es unterstützt einen schnellen Sprachwechsel bei der Eingabe von Text, bietet neue Barrierefreiheitsfunktionen, eine spezielle "Sport"-Seite für das Lieblingsteam sowie die Möglichkeit, zwei Controller zu einem zu kombinieren ("Partnercontroller").

Update

Apple hat parallel am Montagabend iOS 15.7 veröffentlicht. Ähnlich wie im Vorjahr können iPhone-Nutzer vorerst auf der älteren Version verbleiben – oder in der Software-Aktualisierung nach unten scrollen und iOS 16.0 installieren. Für iPads steht iPadOS 15.7 zum Download bereit. macOS Monterey aktualisiert Apple auf 12.6, macOS Big Sur auf 11.7, die neuen Versionen liefern Sicherheitsverbesserungen. Für macOS 10.15 Catalina steht kein Sicherheits-Update mehr bereit.

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(lbe)