Microsoft feiert Online-Dienst Xbox Live

Mehr als eine Million Mitglieder zählt Microsoft beim Online-Service für seine Spielkonsole Xbox.

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Von
  • Jürgen Kuri

In einem kürzeren Zeitraum nach dem Start als etwa der US-Pay-TV-Sender HBO, AOL oder der Digital-Videorecorder-Service TiVo will Microsoft eine Million Kunden für seinen Online-Service XBox Live erreicht haben: So jedenfalls feiert der Software-Konzern den glänzenden Erfolg, den man nach eigenen Angaben mit dem Online-Dienst für die Spielkonsole Xbox erreicht hat.

Die Hauptnutzungszeit des Dienstes für Online-Spiele liegt laut Microsoft in den USA abends zwischen 19:30 und 21 Uhr -- ein Zeichen, dass die Nutzer Online-Spiele der passiven TV-Glotzerei vorzögen. Dies zeige deutlich, dass Online-Spiele das neue "digitale Unterhaltungs-Nirwana" darstellten, meinte Robbie Bach, als Vizepräsident bei Microsoft für die Unterhaltungssparte zuständig. Man werde auch künftig neue Spiele mit erweiterten Funktionen herausbringen, um den "nahezu unersättlichen Appetit aufs Online-Spielen" zu befriedigen.

Der Dienst Xbox Live war Mitte November 2002 in den USA gestartet und ist mittlerweile in 24 Ländern weltweit verfügbar, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz. Gerade bei Online-Spielen setzt Microsoft auf einen weiteren starken Boom im Zuge des Ausbaus von Spielkonsolen und PC-Technik zu digitalen Unterhaltungszentralen für zu Hause; damit soll dann auch Geld in die Kassen des Konzerns gespült werden.

Bislang macht Microsoft mit der Xbox in ihrer ersten Inkarnation Verluste; die Bilanzen des dritten Geschäftsquartals wiesen für den gesamten Unterhaltungsbereich einen operativen Verlust von 209 Millionen US-Dollar aus. Die Entwicklung im vierten Quartal und für das gesamte Geschäftsjahr 2004, dessen Zahlen für den 22. Juli angekündigt sind, dürften die Verlustsituation mit der Xbox ebenfalls widerspiegeln: Die Redmonder erklärten selbst, dass sie mit der Xbox 1 keine Gewinne erwarten. Erst mit der mit Spannung erwarteten Xbox 2 und dem weiteren Vordringen von Microsofts Angeboten in die Bereiche der Unterhaltungselektronik hofft der Konzern, auch mit der Unterhaltungssparte in sichere, hochprofitable Bereiche zu gelangen. (jk)