Microsoft greift China unter die Arme

Rund 750 Millionen US-Dollar steckt der Redmonder Konzern in den kommenden drei Jahren in die Entwicklung der chinesischen IT-Industrie.

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China rückt für Microsoft offenbar immer mehr in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Das Softwareunternehmen und die staatliche Entwicklungs- und Planungskommission der Volksrepublik (SDPC) haben nun eine Vereinbarung über eine Zusammenarbeit unterzeichnet. Darin geht es um die Entwicklung der chinesischen IT-Branche, in die der Redmonder Konzern insgesamt 750 Millionen US-Dollar investieren will.

In den kommenden drei Jahren will Microsoft laut Mitteilung des Unternehmens China unter anderem in den Bereichen Bildung, Forschung, Hardware-Herstellung, Software-Support und bei kleinen Softwarefirmen unter die Arme greifen. Besonders Begabte sollen in speziellen Programmen gefördert werden, insbesondere in den Bereichen Projektmanagement und Softwareentwicklung. Zunächst soll eine gemeinsame Kommission über die nächsten Schritte befinden. Dieser werden laut Mitteilung Minister Zeng Peiyan von der SDPC und Microsoft-Gründer Bill Gates vorstehen.

Steve Ballmer, wie immer visionär, sieht eine langfristige Zusammenarbeit mit China aufkommen. So will er mit Regierung und Wirtschaft des bevölkerungsreichsten Landes der Erde künftig unter anderem auch beim E-Government zusammenarbeiten.

Microsoft schloss im Januar das erste Joint Venture mit einer chinesischen Firma und ist mit 19 Prozent an dem Unternehmen Zhongguancun Software beteiligt. Im April weitete der Softwareriese sein Engagement aus und besitzt nun 50 Prozent am Softwareunternehmen Wicresoft. China ist nicht zuletzt seit einer Studie der Marktforscher von IDC für Microsoft interessant. Darin wird dem Reich der Mitte die weltweit höchste jährliche Zuwachsrate im IT-Sektor von 26,8 Prozent vorhergesagt. (anw)