Microsoft mit Dividendenerhöhung und Sonderdividende [Update]

Das Softwareunternehmen kündigte heute eine Dividendenverdoppelung, eine einmalige Sonderdividende und einen Rückkauf eigener Aktien an.

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Von
  • dpa

Microsoft will den eigenen Aktionären Milliardenbeträge zukommen lassen. Das weltgrößte Softwareunternehmen kündigte heute nach Börsenschluss eine Dividendenverdoppelung, eine einmalige Sonderdividende von 3 US-Dollar je Aktie und einen Rückkauf eigener Aktien im Wert von bis zu 30 Milliarden US-Dollar über die kommenden vier Jahre an. Die Zahlung der einmaligen Sonderdividende von drei Dollar je Aktie wird Microsoft allein 32 Milliarden Dollar kosten. Die Gesamtzahlungen machen damit über den Vierjahreszeitraum bis zu 75 Milliarden Dollar aus. Es soll eine Quartalsdividende von 8 Cent je Aktie gezahlt werden. Dies läuft auf Jahresbasis auf eine Dividende von 32 Cent je Aktie oder eine Verdoppelung der jetzigen Jahresdividende von 16 Cent je Aktie hinaus.

Microsoft hatte Ende 2003 rund 56 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln und kurzfristigen Investments verfügbar. Microsoft-Chef Steve Ballmer begründete die Zahlungen damit, dass die Gesellschaft den Umsatz, Gewinn und die Werte für die Aktionäre langfristig steigern könne. Microsoft habe auch einen erheblichen Teil der der Rechtsfälle hinter sich gebracht. Hierdurch seien die rechtlichen und geschäftlichen Risiken für Microsoft weitgehend geklärt worden. Man habe auch ein viel klareres Verständnis über die möglichen Risiken in den verbleibenden Fällen wie dem laufenden Fall der Europäischen Kommission. Explizit erwähnte das Management des Konzerns auch die Einigung mit Sun sowie die diversen außergerichtlichen Einigungen in Sammelklagen wegen überhöhter Windows-Preise.

Alle sieben Microsoft-Geschäftsbereiche zeigten Wachstum, betonte Ballmer. Der Firmengründer und Microsoft-Verwaltungsratsvorsitzende Bill Gates hob hervor, die Zahlungen würden Forschung und Entwicklung nicht beeinträchtigen. Microsoft werde im laufenden Geschäftsjahr 3000 Patente beantragen.

Die Zahlung der Sonderdividende hänge davon ab, dass die Aktionäre Änderungen des Mitarbeiter-Aktienplans billigen, erklärte Microsoft. Die Microsoft-Aktien könnten durch die Sonderdividende entsprechend fallen, und die Microsoft-Bediensteten würden hierdurch in Mitleidenschaft gezogen. Sollten die Anteilseigner die Änderungen der Schutzmaßnahmen für die Microsoft-Mitarbeiter nicht genehmigen, werde die Sonderdividende nicht gezahlt. Der Verwaltungsrat und das Management würden dann Alternativen in Erwägung ziehen. (dpa) / (anw)