Windows on ARM ist Microsofts neuer Favorit
Im Mai zeigt Microsoft das Surface Pro 10 und den Laptop 6 mit Snapdragon X Elite. Auf der Build wird Windows on ARM ein Kernthema.

Die bisherige Surface-Pro-9-Generation. Das 10er-Modell fĂĽr Endkunden soll ein ĂĽberarbeitetes Design erhalten.
(Bild: c't)
Microsoft will die Endkundenversionen des Surface Pro 10 und Surface Laptop 6 offenbar am 20. Mai vorstellen. Diese Varianten verwenden neue Designs, abweichend von den bereits erhältlichen Business-Geräten. Erstmals setzt Microsoft alles auf ARM: Informationen von heise online zufolge legt der Hersteller ausschließlich Versionen mit Qualcomms ARM-Prozessor Snapdragon X Elite auf. Nach AMD ist jetzt auch Intel aus allen Endkundenversionen raus.
Schon einen Tag nach der Vorstellung beginnt Microsofts Build-Konferenz, die vom 21. bis 23. Mai läuft. Zwei Vorträge sind für private Anwenderinnen und Anwender relevant:
- Introducing the Next Generation of Windows on Arm (Einführung der nächsten Generation von Windows on Arm)
- Designing for a brand new Windows AI feature (Design fĂĽr eine brandneue Windows-KI-Funktion)
Microsoft zeigt sich dabei reichlich selbstbewusst: "Die Windows-on-ARM-Plattform bringt branchenführende Leistung und Erfahrungen für Anwendungen. Erfahren Sie mehr über die aufregenden neuen Möglichkeiten, die Windows on ARM in diesem Jahr bietet, wie z. B. intelligente Windows-Apps, die die umfangreichen Möglichkeiten der NPU [Neural Processing Unit, KI-Einheit] nutzen. Erfahren Sie, was Microsoft und unsere Partner für Entwickler mit Laufzeiten, Werkzeugen und Infrastruktur für ARM getan haben. Verlassen Sie diese Sitzung mit einem Gefühl der Inspiration und einer neuen Vision für das Potenzial der Plattform."
Vom ungeliebten Kind zum Favorit
Bisher hat Microsoft Windows on ARM wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das Surface Pro 9 mit dem ARM-Prozessor "Microsoft SQ3" – ein leicht angepasster Qualcomm Snapdragon 8cx Gen3 – überzeugte nicht. Nur wenige Programme liefen bisher nativ; die x86-Emulation war zu langsam.
Das Problem scheint Microsoft jetzt von mehreren Seiten anzugehen. Der Konzern treibt offenbar die Entwicklung von ARM-nativen Apps voran, Google etwa hat kürzlich seinen Chrome-Browser für Windows on ARM fit gemacht. Zudem soll die Emulation von x86-Apps bei den neuen Surface-Geräten viel besser funktionieren. The Verge zitiert aus einem internen Dokument, dass die Emulation besser funktionieren soll als bei Apples Framework Rosetta 2. Demnach sieht sich Microsoft in Sachen CPU-Leistung und KI-Support sogar vor Apples MacBook Air mit M3. The Verge hat auch den 20. Mai als Vorstellungstermin für das Surface Pro 10 und den Surface Laptop 6 ins Spiel gebracht.
Im Falle des Snapdragon X Elite hilft zudem sicherlich die deutlich gestiegene Rechenleistung mit 12 Custom-CPU-Kernen. Der bisherige SQ3 hatte jeweils vier Cortex-X1 und Cortex-A78, die nicht schnell genug fĂĽr den genutzten Emulations-Layer waren.
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(mma)