Microsoft vs. AOL: Streit um AT&Ts Kabelnetz

Microsoft will AOL daran hindern, das AT&T Kabelnetz aufzukaufen und damit der größte US-Anbieter für Breitband-Zugänge zu werden.

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  • Karsten Violka

Microsoft ist fest dazu entschlossen, AOL daran zu hindern, das AT&T Kabelnetz aufzukaufen und damit der größte US-Anbieter für Breitband-Zugänge zu werden. Wenn AOL die Transaktion erfolgreich abschliessen würde, hätte der resultierende Konzern mehr als 29 Millionen Abonnenten für TV-Kabelanschlüsse und damit einen US-Marktanteil von 40 Prozent. Wie US-Medien berichten, erwägt Microsoft, seine finanziellen Muskeln spielen zu lassen – der Softwarekonzern könnte versuchen, AOL zu überbieten.

Gegenüber der Financial Times bestritten Sprecher aus Redmond allerdings, das Microsoft daran interessiert sei, selbst ins Kabelgeschäft einzusteigen. Steve Ballmer hatte auf der Analystenkonferenz am vergangenen Freitag jedoch bestätigt, dass Microsoft weiterhin strategische Investitionen tätigen werde – frühere Engagements in dieser Sparte brachten bis heute nicht den erhofften finanziellen Erfolg. Auf der gleichen Konferenz meinte Bill Gates: "Wir haben mindestens einen Konkurrenten, der eine ziemlich geschlossene Online-Umgebung hinsichtlich Inhalt und Kommunikation geschaffen hat." Gates betonte dem gegenüber die "Offenheit der Microsoft-Technologien".

Die Software- und Medien-Titanen sind also weiterhin auf Kollisionskurs in ihrem Bestreben, die nächste Generation von Internet-Diensten zu etablieren. (kav)