Microsofts Treiber-Zertifizierung soll Patente verletzen

InterTrust, Spezialist für Digital Rights Management, fährt immer mehr Geschütze auf in den Patentrechtstreitigkeiten mit Microsoft.

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Von
  • Jürgen Kuri

InterTrust, Spezialist für Digital Rights Management, fährt immer mehr Geschütze auf in den Patentrechtstreitigkeiten mit Microsoft. Nachdem die Firma den Redmondern bereits Patentverletzungen im Bereich der Sicherheitstechnik beim Media Player und bei .NET vorgeworfen hatte, steht nun die Treiber-Zertifizierung von Microsoft unter Beschuss.

Microsofts Plug and Play Driver Certification Program verletzte ein Patent, das Intertrust für eine kryptographische Technik erhalten habe, mit der sicher gestellt werde, dass Software-Module aus einer beliebigen Quelle die Sicherheit eines Computer-Systems nicht gefährden. Mit seiner Technik zur Treiber-Zertifizierung verstoße Microsoft gegen das US-Patent Nr. 6,157,721 (Systems and methods using cryptography to protect secure computing environments), das InterTrust im August 1996 bei der US-Patentbehörde eingereicht hatte und das der Firma am 5. Dezember 2000 zugeteilt wurde, erklärte die Firma.

InterTrust hebt mit der Klage explizit auf die Initiative zum Trustworthy Computing ab, die Microsoft-Gründer Bill Gates aus der Taufe hob. Diese Initiative, zu der auch die Treiber-Zertifizierung als zentraler Bestandteil zu rechnen sei, stelle ein wichtiges Element in Microsofts zukünftiger Strategie dar. Dies unterstreiche auch die Bedeutung der Technik, die Microsoft allerdings bei InterTrust geklaut habe. Daher verlangt die Firma Schadensersatz in noch nicht spezifizierter Höhe und ein Verbot für Microsoft, die patentierte InterTrust-Technik weiter zu nutzen. (jk)