Millionenstrafe wegen illegaler DRAM-Preisabsprachen
Der japanische Speicherchip-Produzent Elpida muss in den USA eine Strafe von 84 Millionen US-Dollar zahlen. Das Unternehmen hatte illegale Verabredungen getroffen, um höhere Erlöse für DRAM-Produkte zu erzielen.
Der japanische Speicherchip-Produzent Elpida [1] muss in den USA eine Strafe von 84 Millionen US-Dollar wegen unerlaubter Preisabsprachen [2] beim Verkauf von DRAM-Bausteinen zahlen. Der fünftgrößte Speicherchip-Hersteller weltweit hatte eingeräumt, zwischen April 1999 und Juni 2002 illegale Verabredungen mit anderen Branchenvertretern getroffen zu haben, um bei PC-Herstellern wie Dell, Compaq, HP, Apple und IBM höhere Erlöse für DRAM-Produkte zu erzielen.
In gleicher Sache waren zuvor schon die südkoreanischen Unternehmen Hynix und Samsung sowie der deutsche Infineon-Konzern zu Geldstrafen von insgesamt 730 Millionen US-Dollar verurteilt worden [3]. Vier leitende Mitarbeiter von Infineon erhielten zudem Haftstrafen [4]. Elpida, das vor gut sechs Jahren als Gemeinschaftsprojekt von Hitachi und NEC [5] gegründet wurde, will 9,5 Millionen US-Dollar aus eigener Tasche zahlen, NEC soll sich mit 46,75 Millionen und Hitachi mit 27,75 Millionen US-Dollar an der Strafzahlung beteiligen. (pmz [6])
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[2] https://www.heise.de/news/Bericht-Samsung-Electronics-gesteht-Preisabsprachen-ein-152871.html
[3] https://www.heise.de/news/Hynix-bekennt-sich-illegaler-Preisabsprachen-schuldig-155399.html
[4] https://www.heise.de/news/Infineon-Manager-muessen-wegen-Preisabsprachen-ins-US-Gefaengnis-119420.html
[5] https://www.heise.de/news/NEC-reduziert-seinen-Anteil-an-der-Speicherchip-Firma-Elpida-Update-126780.html
[6] mailto:pmz@ct.de
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