Minecraft wird 10: Tüfteln, Bauen, Staunen

Seite 3: Minecraft als Kulturphänomen

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Namen wie Paluten. Arazhul oder DoctorBenx kennt heute fast jeder deutsche Minecraft-Fan. Diese YouTuber haben durch Minecraft-Let‘s-Plays Millionen von Abonnenten gewonnen. Sie bauen, experimentieren und denken sich Geschichten aus. Paluten hat es sogar mit seinem Minecraft-Roman "Die Schmahamas-Verschwörung“ bis auf die Spiegel-Bestsellerliste gebracht.

Keiner von ihnen ist aber so erfolgreich wie Erik Range alias Gronkh, der sich als einer der ersten Let‘s Player dank seiner Minecraft-Videos ein kleines Medienimperium aufgebaut hat. Inzwischen zählt sein YouTube-Kanal knapp 5 Millionen Abonnenten. Minecraft hat maßgeblich den Aufschwung der Let‘s-play-Videos im Internet geprägt. Bis heute haben laut Microsoft 160 Millionen Menschen über 5 Milliarden Stunden Minecraft-Videos geschaut, zeitweise war es das meistgesehene Videospiel auf YouTube.

In seiner zehnjährigen Geschichte hat sich Minecraft vom kleinen Indie-Projekt eines schwedischen Nerds zu eine der erfolgreichsten Videospielmarken aller Zeiten entwickelt. Es hat eine ganze Spielergeneration geprägt und mit Millionen von Let‘s Plays unsere Sicht auf Videospiele nachhaltig verändert.

Der andauernde Erfolg liegt auch daran, dass sich Minecraft jeglichen Modeerscheinungen entzieht und seinem pixelgen Sandbox-Prinzip treu bleibt. Am Ende ist es das Vertrauen auf die nicht enden wollende kreative Kraft der Spieler, die Minecraft zum größten kulturellen und wirtschaftlichen Phänomen der Videospielgeschichte macht. (dahe)