IFA

Mini-Solid-State-Disks speichern 8 GByte

Bereits Ende September will SanDisk die ersten Exemplare seiner als Festplattenersatz für Billig-Rechner gedachten uSSD 5000 ausliefern.

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Von
  • Boi Feddern

SanDisk (Halle 15/ Stand 130) hat auf der IFA angekündigt, schon bald die Speicherkapazität seiner uSSD 5000 genannten Mini-Solid-State-Disks auf 8 GByte zu erhöhen. Die kleinen Flash-Speichermodule – lediglich bestehend aus zwei NAND-Flash-Bausteinen und einem USB-2.0-Controller – passen direkt auf die 2×5-Pin-USB-Anschlüsse von Mainboards, nutzen aber nur einen USB-Port. SanDisk bietet sie wahlweise mit Multi-Level-Cell- (MLC) oder Single-Level-Cell- (SLC)-Speicherchips an.

Für die mit SLC-Chips bestückten Module verspricht der Hesteller maximale Datentransferraten von 31,6 MByte/s beim Lesen und 24,8 MByte/s beim Schreiben. Die langsameren aber auch günstigeren Modelle mit MLC-Chips sollen beim Lesen bis zu 29,9 MByte/s, beim Schreiben aber höchstens 12,8 MByte/s erreichen.

SanDisk hat die uSSD 5000 als Festplattenersatz in erster Linie für Billig-Rechner, beispielsweise Intels Classmate PC konzipiert.

Intel selbst hatte im März den Einstieg in das Geschäft mit Solid State Disks verkündet. Einiges deutet allerdings darauf hin, dass der Prozessorhersteller die "Value-SSD" Z-U130 genannten und der SanDisk uSSD 5000 sehr ähnlichen Module in Kooperation mit SanDisk fertigt. Angesprochen werden auch die Intel-USB-SSDs nämlich unter Windows über einen Treiber der Firma Msystems, die seit einiger Zeit zu Sandisk gehört. Msystems bietet ein uDiskOnChip Boot Package an, mit dem sich die uDOC-SSDs in bestimmte Embedded-Windows-Versionen so einbinden lassen, dass das Betriebssystem davon booten kann. Laut Datenblatt (PDF-Datei, ca. 900 KByte) will SanDisk einen solchen Treiber auch für den Einsatz der uSSD 5000 als Windows-XP-Bootmedium anbieten.

Die Firma Msystems hat auch patentgeschützte Wear-Leveling-Verfahren entwickelt, die dafür sorgen sollen, dass die in den USB-SSDs verwendeten NAND-Flash-Chips nicht über Gebühr durch Schreibzyklen strapaziert werden. Während der 3-jährigen Garantiedauer soll man laut Datenblatt auf die SLC-Flash-SSDs täglich das sechsfache ihrer Kapazität neu schreiben dürfen, bei den MLC-Varianten lässt SanDisk täglich das Neubeschreiben von jeweils einem Viertel ihrer Kapazität zu. (boi)