zurück zum Artikel

Mini-Solid-State-Disks speichern 8 GByte

IFA Boi Feddern

Bereits Ende September will SanDisk die ersten Exemplare seiner als Festplattenersatz für Billig-Rechner gedachten uSSD 5000 ausliefern.

SanDisk [1] (Halle 15/ Stand 130) hat auf der IFA angekündigt, schon bald die Speicherkapazität seiner uSSD 5000 [2] genannten Mini-Solid-State-Disks auf 8 GByte [3] zu erhöhen. Die kleinen Flash [4]-Speichermodule – lediglich bestehend aus zwei NAND-Flash [5]-Bausteinen und einem USB [6]-2.0-Controller [7] – passen direkt auf die 2×5-Pin [8]-USB-Anschlüsse von Mainboards [9], nutzen aber nur einen USB-Port. SanDisk bietet sie wahlweise mit Multi-Level-Cell- (MLC) oder Single-Level-Cell- (SLC)-Speicherchips an.

Für die mit SLC-Chips [10] bestückten Module verspricht der Hesteller maximale Datentransferraten von 31,6 MByte/s beim Lesen und 24,8 MByte/s beim Schreiben. Die langsameren aber auch günstigeren Modelle mit MLC-Chips sollen beim Lesen bis zu 29,9 MByte/s, beim Schreiben aber höchstens 12,8 MByte/s erreichen.

SanDisk hat die uSSD 5000 als Festplattenersatz in erster Linie für Billig-Rechner, beispielsweise Intels Classmate PC [11] konzipiert.

Intel [12] selbst hatte im März den Einstieg in das Geschäft mit Solid State Disks verkündet [13]. Einiges deutet allerdings darauf hin, dass der Prozessorhersteller die "Value-SSD" Z-U130 genannten und der SanDisk uSSD 5000 sehr ähnlichen Module in Kooperation mit SanDisk fertigt. Angesprochen werden auch die Intel-USB-SSDs nämlich unter Windows über einen Treiber der Firma Msystems [14], die seit einiger Zeit zu Sandisk gehört [15]. Msystems bietet ein uDiskOnChip Boot Package [16] an, mit dem sich die uDOC-SSDs [17] in bestimmte Embedded-Windows-Versionen so einbinden lassen, dass das Betriebssystem davon booten kann. Laut Datenblatt [18] (PDF-Datei, ca. 900 KByte) will SanDisk einen solchen Treiber auch für den Einsatz der uSSD 5000 als Windows-XP-Bootmedium anbieten.

Die Firma Msystems hat auch patentgeschützte Wear-Leveling-Verfahren entwickelt, die dafür sorgen sollen, dass die in den USB-SSDs verwendeten NAND-Flash-Chips nicht über Gebühr durch Schreibzyklen strapaziert werden. Während der 3-jährigen Garantiedauer soll man laut Datenblatt auf die SLC-Flash-SSDs täglich das sechsfache ihrer Kapazität neu schreiben dürfen, bei den MLC-Varianten lässt SanDisk täglich das Neubeschreiben von jeweils einem Viertel ihrer Kapazität zu. (boi [19])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-169732

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.sandisk.de
[2] http://www.sandisk.com/OEM/ProductCatalog(1366)-uSSD_5000_Solid_State_Drive.aspx
[3] http://www.heise.de/glossar/entry/Gigabyte-395779.html
[4] http://www.heise.de/glossar/entry/Flash-Speicher-397321.html
[5] http://www.heise.de/ct/06/23/136/
[6] http://www.heise.de/glossar/entry/Universal-Serial-Bus-394747.html
[7] http://www.heise.de/glossar/entry/Controller-395688.html
[8] http://www.heise.de/glossar/entry/Pin-396927.html
[9] http://www.heise.de/glossar/entry/Mainboard-395785.html
[10] http://www.heise.de/glossar/entry/Chip-395885.html
[11] http://www.intel.com/pressroom/archive/releases/20060503corp.htm
[12] http://www.intel.com
[13] https://www.heise.de/news/Intel-steigt-in-den-Markt-der-Solid-State-Disks-ein-155874.html
[14] http://www.msystems.com
[15] https://www.heise.de/news/Flashspeicher-Spezialist-Sandisk-kauft-Konkurrenten-Msystems-146826.html
[16] http://www.sandisk.com/Oem/Default.aspx?CatID=1554
[17] http://www.sandisk.com/OEM/ProductCatalog(1332)-uDiskOnChip_Embedded_USB_Flash_Disk.aspx
[18] http://www.sandisk.com/assets/File/OEM/Manuals/uSSD_5000_Manual_03.pdf
[19] mailto:boi@ct.de