"Miss AI" von Profiteuren KI-generierter Inhalte gekürt

Die "Miss AI" wurde gekürt. Doch den Preis haben die vergeben, die unter anderem an KI-generierten Inhalten verdienen.

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Krönung der virtullen Miss AI

Eine Krönung, die nicht wirklich stattgefunden hat.

(Bild: @phoenixai.ai)

Lesezeit: 1 Min.

Während klassische Schönheitswettbewerbe stark in der Kritik stehen, wurde jetzt die "Miss AI" gekürt: Dieser ging an die Influencerin Kenza Layli, die laut Instagram-Profil aus Marokko stammt und von Myriam Bessa, der Gründerin von PhoenixAI erstellt wurde. Die Zweit- und Drittplatzierte stammen aus Frankreich und Portugal, beziehungsweise deren Ersteller.

Die drei im Schönheitswettbewerb gekürten Gewinnerinnen.

(Bild: World AI Creator Awards)

Ins Leben gerufen hat die World AI Creators Awards (WAICAS) der Onlyfans-Konkurrent Fanvue, auf dessen Plattform überwiegend sexuelle Inhalte KI-generierter Personen angeboten werden.

Die Jury besteht aus vier Personen, von denen zwei ebenfalls KI-generiert sind. Hinter Aitana Lopez steckt die Agentur für KI-Modelle "The Clueless" und hinter Emily Pellegrini stecken die Anbieter einer Plattform für KI-generierte, explizite Inhalte (beacons.ai). Lediglich Sally-Ann Fawcett, die Autorin und ehemalige Miss Great Britain, scheint nicht weiter in das KI-Modell-Geschäft involviert zu sein.

Kritiker sehen in dem Wettbewerb eher einen Rückschritt für Frauenrechte. Die Profile der virtuellen Teilnehmerinnen mit erfundenen Biografien, Interessen und Social-Media-Kanälen tragen dazu bei, sie "echt" erscheinen zu lassen.

KI-generierte Frauen können unrealistische Schönheitsideale etablieren, an denen sich junge Frauen orientieren. Ein Sprecher der Veranstalter weist die Vorwürfe zurück: Es handle sich um eine "spielerische Annäherung" an ein Zukunftsthema.

(mack)