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Mit Zweitbildschirm im Rumpf: Lenovo erfindet das ThinkBook Plus neu

Bei neuen ThinkBook Plus findet man das Zweit-Display neben Tastatur und Touchpad. Lenovo renoviert auch das Innenleben von ThinkPad-, Yoga- und Legion-Geräten.

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Lenovo ThinkBook Plus G3

(Bild: Lenovo)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Florian Müssig
Inhaltsverzeichnis

Lenovo verkauft bereits seit einigen Jahren das ThinkBook Plus, das als Alleinstellungsmerkmal einem Zweitbildschirm an der Deckelaußenseite mitbringt. Mit der jetzt enthüllten dritten Generation wird das Konzept stark verändert: Es gibt immer noch einen Zusatzbildschirm, doch dieser nimmt jetzt die rechte Hälfte des Rumpfs ein – dadurch kann man beide gleichzeitig nutzen. Passend dazu ist das zweite Display ein farbiges IPS-Panel geworden; das Außendisplay älterer Modelle war ein monochromes E-Ink-Panel.

Um Platz für das 8-Zoll-Zweitdisplay (800 × 1280 Pixel) zu schaffen, hat Lenovo den Rumpf bei identischer Tiefe nach rechts verlängert. Tastatur und Touchpad entsprechen der üblichen Anordnung und Größe eines 13- oder 14-Zöllers, doch wegen des Bildschirms daneben hat das gesamte Notebook starkes Querformat. Das schlägt voll auf den Hauptbildschirm durch: Das 17,3-Zoll-Panel hat das Seitenverhältnis 21:10 – so etwas gab es bei Notebooks zuletzt vor fast 10 Jahren. Die Auflösung ist hier mit 3072 × 1440 Pixeln allerdings zeitgemäß hoch, und von 400 cd/m² Helligkeit oder 120-Hz-Betrieb konnte man damals auch bestenfalls träumen.

Unterwegs verschwindet der Stift im Gehäuse.

(Bild: Lenovo)

Die Gehäusebreite bietet genug Platz, damit 45-Watt-Prozessoren der zwölften Core-i-Generation gekühlt werden können. Lenovo stellt ihnen bis zu 32 GByte aufgelöteten LPDDR5-Speicher und SSDs mit bis zu 2 TByte zur Seite. Die Preise beginnen bei 1050 Euro; Interessenten müssen sich allerdings noch lange gedulden: Das Notebook soll nicht vor September erhältlich sein.

Ebenfalls im September startet das ThinkBook 16 Gen 4+. Der 16-Zöller vereint Core-i-Prozessoren der zwölften Generation mit GeForce-RTX-GPUs und einem 120-Hz-16:10-Bildschirm zu Preisen ab 760 Euro. Das kleinere Schwestermodell ThinkBook 16 Gen 4+ wird es in Europa nicht geben.

Wer es in der für KMU-Kunden gedachten ThinkBook-Reihe kompakter wünscht, bekommt das 1,2 Kilogramm leichte ThinkBook 13x als Gen-2-Neuauflage mit zwölfter Core-i-Generation. Sein Bildschirm hatte schon bei Vorgänger 16:10-Format; Touch ist optional.

Die optionale Ladematte des ThinkBook 13x...

(Bild: Lenovo)

Neu ist die optionale Ladematte, die zwar kabel-, aber nicht kontaktlos lädt: An ihrer Oberseite findet man mehrere Kontaktflächen, auf denen man das Notebook frei platzieren kann und über die es dann wie per USB-C-Netzteil mit bis zu 65 Watt versorgt wird. Smartphones können daneben auf einem 10-Watt-Qi-Ladepad betankt werden. Die Ladematte samt 100-Watt-Netzteil kostet 200 Euro, das ThinkBook 13x startet bei 1100 Euro. Beide sollen ab Juni verfügbar sein.

... liefert Energie für Notebook und Smartphone.

(Bild: Lenovo)

2022 feiert Lenovo Premium-Consumer-Marke Yoga 10-jähriges Jubiläum: Anno 2012 erschien das erste Yoga-Notebook mit namensgebenden 360-Grad-Scharnieren (und optional knallorangem Gehäuse). Diese Bauart trifft inzwischen nicht mehr für alle Yogas zu, wohl aber für die CES-Neuheiten Yoga 6 (13“, ab 900 Euro), Yoga 7i (14“ ab 1100 Euro, 16“ ab 1200 Euro) und Yoga 9i (14“, ab 1500 Euro), die spätestens im April starten sollen. 16:10-Format haben alle, OLED als Option gibt es aber nur beim Yoga 9i.

Das Yoga 9i gibt es optional mit OLED-Display; Stiftbedienung und 360-Grad-Scharniere sind immer an Bord.

(Bild: Lenovo)

Dieses basiert wie die beiden 7i-Modelle auf Intels zwölfter Core-i-Generation, während im Yoga 6 Ryzen-Prozessoren ihren Dienst verrichten. Wie bei den ebenfalls AMD-only-Notebooks der neuen ThinkPad-Z-Serie besteht das Gehäuse aus Recycling-Material.

Die Intel-Gegenstücke zur Z-Serie heißen wie gehabt ThinkPad X1: Im Mai geht das X1 Carbon (ab 1580 Euro) in die zehnte Generation, das X1 Yoga (ab 1770 Euro) in die siebte und das X1 Nano (ab 1750 Euro) in die zweite. Alle haben 16:10-Bildschirme, doch nur bei den 14-Zöllern Carbon und Yoga stehen OLED-Displays zur Wahl. Dafür legt das kompaktere und weiterhin sehr leichte X1 Nano einen größeren Performancesprung hin: Darin kommen im 2022er-Modell wie bei den größeren Geschwistern Intel-Prozessoren der 28-Watt-Klasse zum Einsatz.

Lenovos Edel-Klassiker ThinkPad X1 Carbon bekommt auch 2022 eine Neuauflage.

(Bild: Lenovo)

Ebenfalls im Mai soll die Gaming-Notebook-Serie Legion 5 mit den neusten Chips von AMD, Intel und Nvidia starten. Vorgesehen sind Legion 5 (15“, Ryzen + GeForce), Legion 5i (15“, Core i + GeForce), Legion 5 Pro (16“, Ryzen + GeForce) und Legion 5i Pro (16“, Core i + GeForce). Die beiden Pro-Version haben 16:10-Bildschirme, bieten die neuen Ti-High-End-GPUs und kosten ab 1700 Euro, während die anderen mit 16:9-Bildschirmen und bestenfalls GeForce RTX 3060 bei 1400 Euro starten.

Das Legion 5(i) Pro bekommt in der weißen Variante eine rein blaue Tastenbeleuchtung; bei dunkleren Gehäusen sieht man hingegen knallbunte RGB-LED-Effekte.

(Bild: Lenovo)

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