Mitarbeiter eines US-Apple Stores dürfen am 2. Juni erstmals Gewerkschaft wählen

In mehreren Einzelhandelsgeschäften Apples laufen Bemühungen um eine Arbeitnehmervertretung. In Atlanta haben die Mitarbeiter einen Meilenstein erreicht.

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Illustration zeigt eine schwarze Fahne mit güldenem Apple-Logo

Künstlerische Darstellung einer Fahne mit güldenem Apfel

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.

Mitarbeiter eines Apple Stores in Atlanta können am 2. Juni erstmals eine Gewerkschaftswahl abhalten. Es wäre das erste Mal, dass sich Einzelhandelsmitarbeiter Apples in den USA organisieren. In einer Vereinbarung mit dem Unternehmen hätten sich die Initiatoren der Gewerkschaftswahl mit dem kalifornischen IT-Konzern auf einen Termin geeinigt. Die Mitarbeiter streben einen Anschluss an die Communications Workers of America (CWA) an.

Apple drängte zunächst darauf, den Wahltermin im Apple Store Cumberland Mall im Juli abzuhalten, berichtete The Verge. Die Gewerkschaft wollte jedoch einen früheren Wahltermin. Die Abstimmung läuft zwei Tage lang. 100 Vollzeit- und Teilzeitmitarbeiter sind aufgerufen, persönlich daran teilzunehmen.

Parallel laufen in den US auch Bemühungen für Gewerkschaftswahlen im Grand Central Terminal Store in New York und im Towson Town Center Store in Maryland. Die Mitarbeiter in Atlanta und den anderen Standorten hatten sich in den Monaten zuvor heimlich organisiert – teils mit Android-Geräten –, weil sie Nachteile durch Apple fürchteten.

Die Mitarbeiter erhoffen sich durch die Gewerkschaft bessere Vergütungen, die sich den steigenden Lebenshaltungskosten anpassen, bessere Chancen in der Karriereentwicklung sowie mehr Bemühungen Apples bei den Themen Gesundheit und Sicherheit.

Apple hatte im Vorfeld bereits rechtlichen Beistand bei einer Anwaltskanzlei gesucht, die darauf spezialisiert ist, gewerkschaftliche Bemühungen zu bremsen. Die Anwälte waren zuvor in ähnlichen Situationen bereits bei McDonald's und Starbucks tätig geworden. Zugleich hatte der IT-Konzern aber die Arbeitsbedingungen verbessert – offenbar in dem Bemühen, dem zunehmenden Fachkräftemangel zu begegnen und weniger Anreize zu liefern, dass sich die Mitarbeiter organisieren.

(mki)