Ladengeschäfte: Apple lockt Arbeitnehmer mit besseren Bedingungen

Apple hat in den USA Schwierigkeiten, genug Mitarbeiter für seine Stores zu finden. Eine großzügigere Krankengeldregelung und mehr Urlaub sollen helfen.

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Menschen in einem Apple Store

Shopping bei Apple.

(Bild: Amir Hosseini / Unsplash)

Lesezeit: 2 Min.

Man nennt es "The Great Resignation": Viele Menschen in vergleichsweise "einfachen" Jobs in den Vereinigten Staaten von Amerika hinterfragen nach der Corona-Pandemie ihre persönliche Karriere. Statt etwa als Verkäufer oder Call-Center-Agent zu arbeiten, wollen sie lieber kreativ tätig werden – oder gar früher in Rente gehen, falls das möglich ist. Das führt zusammen mit der allgemeinen Alterungswelle dazu, dass Unternehmen immer mehr Probleme haben, ausreichend Mitarbeiter zu finden. Betroffen davon ist nun auch Apple.

Dem Konzern gelingt es einem Bericht zufolge teilweise nicht mehr, Abgänge in seinen 270 Retail-Läden im Heimatmarkt nachzubesetzen. Aus diesem Grund versucht es das iPhone-Unternehmen nun mit einem neuen Ansatz: Die Arbeitsbedingungen sollen verbessert werden.

Wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg meldet, bereitet Apple diverse Verbesserungen bei den sogenannten Benefits vor. Damit sind die freiwillige Leistungen gemeint, die über das in den USA gesetzlich leidlich knappe Maß hinausgehen. So sollen ab dem 4. April doppelt so viele bezahlte Krankheitstage im Jahr gewährt werden – für Vollzeit- wie für Teilzeitmitarbeiter. Statt an sechs Tagen dürfen sie nun 12 Tage krank sein, ohne ihr Gehalt zu verlieren.

Weiterhin soll den Angestellten mehr bezahlter Urlaub früher zustehen: Statt nach fünf Jahren erhöht sich die Tageszahl bereits nach drei Jahren der Mitarbeit. Zudem wird Apple Teilzeitangestellten erstmals überhaupt bezahlten Urlaub geben: Bis zu sechs Tage pro Jahr. Nachgelegt wurde auch bei der Elternzeit: Hier wird Apple Teilzeitmitarbeitern bis zu sechs bezahlte Wochen gewähren. Zudem dürfen sie die Arbeitszeit nach der Rückkehr im ersten Monat schrittweise wieder erhöhen, um den Einstieg zu erleichtern. Auch möchte sich Apple nun bei Teilzeitarbeitnehmern an der Notfallbetreuung beteiligen, wenn diese für Kinder oder pflegebedürftige Eltern benötigt wird.

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Apple bestätigte auf Nachfrage von Bloomberg die Verbesserungen. Man habe "mehrere Monate" daran gearbeitet. Laut dem Bericht hat Apple zunehmend Schwierigkeiten, Mitarbeiter zu finden und zu halten. Dies betreffe allerdings nicht alle Landesteile. Mitarbeiter hätten sich während der COVID-19-Pandemie zunehmend über die Arbeitsbedingungen beschwert. (bsc)