Mitarbeiter von Apple in Irland mit Coronavirus infiziert
Am Headquarter des iPhone-Herstellers in Cork kam es zu einer nachgewiesenen Infektion. Apple reagiert mit Reinigungsmaßnahmen.
Wegen des Coronavirus schließt Apple seine Filialen in China.
(Bild: dpa, Ng Han Guan/AP/dpa)
Apple hat seinen ersten europäischen Corona-Fall. Ein Mitarbeiter des Unternehmens am EU-Hauptsitz des Konzerns im irischen Cork sei positiv auf den Erreger (SARS-CoV-2) getestet worden, hieß es am Dienstag in einem Zeitungsbericht. Die betroffene Person befinde sich in Eigenquarantäne. "Bei einem unserer Mitarbeiter in Cork wurde bestätigt, dass Covid-19 vorliegt", schrieb Apple in einer Stellungnahme.
Internationales Apple-Team in Cork
Wie der in Dublin erscheinende Irish Independent weiter meldet, arbeitet Apple "eng mit den örtlichen Gesundheitsbehörden zusammen", die meinten, das Risiko für andere sei "gering". Dennoch seien einige Teammitgelieder gebeten worden, zuhause zu bleiben, so Apple weiter in seinem Statement. Man sei dabei, eine "Tiefenreinigung der Büros und Geschäfte" durchzuführen und setze "alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen" um, die die Behörden empfehlen.
Apple beschäftigt in Cork traditionell die meisten Mitarbeiter in Europa – der Standort umfasst insgesamt 6000 Mitarbeiter. Deren Herkunft ist divers, auch weil der Konzern von Irland aus europaweiten Kundenservice am Telefon anbietet. Wo sich der Apple-Angestellte angesteckt hat – und ob das überhaupt bekannt ist –, wurde nicht mitgeteilt; auch nähere Angaben zur Person wurden bislang nicht übermittelt.
Ministerpräsident warnt vor Masseninfektion
In Irland kommt Covid-19 bislang noch relativ selten vor, in dieser Woche wurde die 34. bekannte Infektion gemeldet. Die letzten Fälle betrafen Kontakte einer medizinischen Mitarbeiterin, die wiederum engen Kontakt zu einem Patienten hatte.
Ministerpräsident Leo Varadkar hatte die Bevölkerung gewarnt, dass bis zur Hälfte der Bewohner der Insel sich infizieren könnten – was nicht bedeutet, dass diese auch erkranken. Die Regierung sagte mittlerweile alle St.-Patrick's-Day-Paraden in dem Land ab und will die Anzahl der Tage erhöhen, an denen Krankengeld gezahlt wird. Apple selbst will seinen Ladenmitarbeitern sowie solchen, die stündlich bezahlt werden, künftig in Covid-19-Fällen uneingeschränkt Krankheitstage zugestehen. (bsc)
