Mittlerer PC-Verkaufspreis in den USA sackt weiter ab

Während der "Back-to-School"-Saison lag der mittlere PC-Preis bei 550 US-Dollar. Der Notebook-Anteil ist deutlich gestiegen, ebenso wie der Marktanteil von Intel-Prozessoren.

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Nach Untersuchungen des Marktforschungsunternehmens Current Analysis ist der mittlere Verkaufspreis von Desktop-Rechnern während der so genannten "Back-to-School"-Saison auf 550 US-Dollar gefallen, also im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent. Die Back-to-School-Periode, in der Eltern vor Beginn des neuen Schuljahres (eher günstige) Rechner für ihre Kinder kaufen, dauert von Mitte Juli bis Mitte September. Dieser Zeitraum ist damit zwei Wochen länger als das Weihnachtsgeschäft ("Holiday Season"), das in den USA ab dem Thanksgiving-Fest sechs Wochen lang bis Weihnachten läuft. Wegen der längeren Dauer kann die Back-to-School-Saison trotz niedrigerer Preise für den Jahresumsatz von PC- und Druckerherstellern und -händlern bedeutsamer sein als das Weihnachtsgeschäft; die beiden Verkaufsperioden haben laut Current Analysis in den Jahren 2004 und 2005 jeweils 18 beziehungsweise 19 Prozent des gesamten Jahresumsatzes gebracht. Anders ausgedrückt macht der US-Einzelhandel also in einem guten Vierteljahr (14 Wochen) 37 Prozent des gesamten Umsatzes mit PCs, Notebooks und Druckern. Neben dem Fachhandel und Elektronikmärkten beteiligen sich auch die großen Handelsketten mit Kampfpreis-Offerten am Back-to-School-Geschäft, etwa die weltgrößte Handelskette Wal-Mart mit Lowcost-Systemen der Gateway-Marke eMachines.

Die Marktforscher berichten, dass Intel mit seinen Prozessoren seit Juni 2006 wieder einen höheren Marktanteil im US-Einzelhandel hat als AMD; der leichte Vorsprung (51,2 Prozent) sei vor allem auf die Mobilprozessoren zurückzuführen. Im Juli habe Intel seinen Marktanteil auf 53 Prozent ausgebaut, nach vorläufigen Daten für den August könnten es 58 Prozent gewesen sein. Intel-Chef Otellini hatte sehr deutlich gemacht, dass er die in den letzten Jahren von AMD gewonnenen Marktanteile zurückerobern wolle, unter anderem durch massive Preissenkungen.

Laut Current Analysis haben 54 Prozent der in den USA während der Back-to-School-Saison verkauften Desktop-Rechner weniger als 500 US-Dollar gekostet. Gleichzeitig ist aber der Umsatzanteil von Notebooks deutlich gestiegen, sie brachten 63 Prozent des Umsatzes in der Verkaufsperiode. Die deutliche Steigerung um rund 13 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr sei aber vor allem auf den um satte 22,5 Prozent beziehungsweise 250 US-Dollar auf nur noch 862 US-Dollar gefallenen mittleren Notebook-Verkaufspreis zurückzuführen. (ciw)