Mittwoch: Abmahnwelle wegen Google Fonts, Russland zu AKW-Inspektion bereit

Abmahnungen wegen DSGVO-Verstoß + Inspektion des AKW Saporischschja + IT-Bauteile in russischer Waffentechnik + Astra Space gibt "Rakete 3" auf + Dunkle Materie

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Fonts, dazu Text: MITTWOCH Google Fonts, AKW Saporischschja, Ukraine-Krieg, Astra Space & Dunkle Materie

(Bild: Shutterstock.com/calimedia/heise online)

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Von
  • Andreas Knobloch

Viele Webseitenbetreiber erhalten gerade Zahlungsaufforderungen über 100 € und mehr wegen Verstoßes gegen die DSGVO – weil sie Googles kostenlose Fonts in ihre Websites eingebettet haben.Und seit Tagen weisen sich Moskau und Kiew gegenseitig die Schuld in die Schuhe, das von russischen Truppen besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja mit Raketen und Artillerie zu beschießen. Das russische Außenministerium zeigt sich nun bereit, Inspektoren der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) auf das Gelände zu lassen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Tausende Webseitenbetreiber finden derzeit in ihrem E-Mail-Postfach oder im Briefkasten Zahlungsaufforderungen. Sie sollen sie 100 bis knapp 500 Euro berappen. Die Abmahnungen werfen ihnen einen "unzulässigen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht" und einen Verstoß gegen die Datenschutz-Grundverordung (DSGVO) vor. Das mutmaßliche Vergehen: Sie nutzen auf ihrer Webseite Fonts, die Google kostenlos anbietet. Was steckt dahinter und wie kann man sich wehren? Angeblicher DSGVO-Verstoß: Abmahnwelle wegen Google Fonts

Die Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) fordert schon seit Längerem Zugang zu dem von russischen Truppen besetzten, umkämpften Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine. IAEA-Generalsekretär Rafael Mariano Grossi hat wiederholt darauf hingewiesen, dass die Arbeitsbedingungen des Personals in dem AKW unhaltbar seien und dadurch die Sicherheit gefährdet sei. In der vergangenen Tagen wurde das Gelände des AKW zudem mehrfach mit Raketen und großkalibriger Artillerie beschossen. Dabei wurden Teile der Anlage und eine Hochspannungsstromleitung beschädigt, ein Reaktor musste abgeschaltet werden. Die Furcht vor einer nuklearen Katastrophe wächst. An Russland liege es nicht, dass es bisher keine Inspektion gab, sagt Moskau. Atomkraft: Russland will Inspektion des AKW Saporischschja zulassen

Derweil haben britische Forscher aufgelistet, wie viele westliche IT-Komponenten in Russlands Waffensystemen stecken. Insgesamt 27 Waffensysteme wurden unter die Lupe genommen und dabei eine Vielzahl Bauteile westlicher Anbieter gefunden. So finden sich etwa in der auch mit Nuklear-Sprengköpfen bestückbaren Iskander-Cruise-Missile laut den Forschern Chips von Texas Instrument. Berichten nach wurden Bauteile trotz Sanktionen geliefert. Ukraine-Krieg: Westliche IT-Bauteile in russischer Waffentechnik dokumentiert

Nach mehreren Fehlschlägen mottet das US-Raumfahrtunternehmen Astra Space seine Rakete 3 ein und will sich ganz auf deren Nachfolger konzentrieren – die "Rocket 4". Von insgesamt sieben Starts einer "Rocket 3" in verschiedenen Ausführungen waren nur zwei erfolgreich, zuletzt gingen Mitte Juni zwei Satelliten der NASA verloren. Die NASA wurde laut Spacenews von dem Schritt überrascht; die US-Weltraumagentur hat noch zwei Starts gebucht. Sie sucht nun nach Alternativen. Nach Fehlstarts: Astra Space gibt "Rakete 3" auf, Überraschung bei der NASA

Bleiben wir im All. Eine neuartige Analyse von Zwerggalaxien in einem vergleichsweise nahen Galaxienhaufen hat neue Zweifel an dem Standardmodell der Kosmologie und den Modellen zur sogenannten Dunklen Materie geweckt. Diesen Modellen zufolge sind alle Galaxien von einem Halo aus Dunkler Materie umgeben. Dieser unsichtbare Heiligenschein macht sich nur durch Gravitationswirkungen bemerkbar. Doch Messungen von Forschern der Uni Bonn kommen zu einem anderen Schluss. Keine Dunkle Materie: Analyse von Zwerggalaxien spricht für alternative Theorie

Auch noch wichtig:

(akn)