Mittwoch: Meta wieder mit Gesichtserkennung, Foursquare mit nur noch einer App

Gesichtserkennung gegen Scam + Abschaltung vom City Guide + Ende der GSM-Netze + Qualcomms neue Chips für KI im Auto + Bit-Rauschen über Intels neue Mobil-CPU

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Gesicht einer jungen Dame mit Kraushaar mit darüber gelegten Symbolen für Gesichtserkennung; Mittwoch: Scammer-Prüfung, Foursquare-Verschlankung, GSM-Ende, Auto-Prozessoren & Bit-Rauschen

(Bild: ImageFlow/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Der Facebook-Konzern Meta Platforms will Gesichtserkennung nutzen, um Scam-Versuche besser zu erkennen. Zudem sollen durch eine Gesichtserkennung laufende Video-Selfies helfen, verlorene Nutzerkonten wiederherzustellen. Wegen höheren Datenschutzes kommt diese Funktion aber nicht in die EU. Derweil stellt Foursquare seine ursprüngliche Anwendung ein. Daten und Schnittstellen bleiben erhalten, auch damit Abkömmling Swarm weiterlaufen kann. Swarm war damals Ausdruck einer neuen Zwei-App-Strategie der Firma Foursquare. Die Original-App hieß ebenfalls Foursquare und wurde inzwischen in City Guide umbenannt. Ebenfalls eingestellt wird das GSM-Netz, wenn auch erst in einigen Jahren. Als erster deutscher Netzbetreiber nennt die Deutsche Telekom einen konkreten Termin dafür, nämlich Mitte 2028. Auch andere Mobilfunkanbieter haben das auf der Agenda, lassen sich aber mehr Zeit – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Meta Platforms plant, mit Gesichtserkennung gegen Scammer vorzugehen, die mit bekannten Persönlichkeiten werben oder sich als solche ausgeben. Denn Werbekampagnen etwa bei Facebook werden automatisiert geprüft, wobei Methoden künstlicher Intelligenz wie maschinelles Lernen genutzt werden. Jetzt wird dafür testweise Gesichtserkennung hinzugezogen. Das testet der Facebook-Konzern auch bei verlorenen Zugängen zu eigenen Profilen. Künftig sollen auch Video-Selfies zur Identifikation und damit zur Wiederherstellung von Nutzerkonten genügen, wenn das erkannte Gesicht zu Bildern des Profils passt: Meta testet Gesichtserkennung gegen Scam und zur Wiederherstellung von Profilen.

Foursquare stellt seine ursprüngliche Anwendung, inzwischen City Guide genannt, zum 15. Dezember ein. Die zugehörige Webseite wird einige Wochen länger laufen. Ebenfalls erhalten bleiben alle von Unternehmen und Usern eingegebenen Daten und die zu deren Abfrage und Veränderung eingerichteten Schnittstellen. Denn Foursquare verdient Geld mit der Lizenzierung über Geschäfte und andere Einrichtungen sowie deren Besucher angesammelten Daten. Die vor zehn Jahren von Foursquare abgespaltene App namens Swarm betreibt das Unternehmen ebenfalls weiter. Swarm dient der Verfolgung der Freizeitaktivitäten sozialer Bekanntschaften: Foursquare reduziert auf nur eine App.

Abgeschaltet wird auch das GSM-Netz der Deutschen Telekom, voraussichtlich zum 30. Juni 2028. Damit nennt erstmals ein deutscher Netzbetreiber einen konkreten Termin für die Abschaltung seines GSM-Netzes (2G). Vodafone und Telefónica lassen sich mehr Zeit. Die GSM-Netze werden noch für Gespräche mit Einfachhandys, Kurznachrichten und das "Internet of Things" genutzt. Die Technik ist veraltet und steht in zahlreichen Ländern vor der Abschaltung. Mit modernen Smartphones können Gespräche auch über die jüngeren und effizienteren Mobilfunkstandards 4G und 5G geführt werden. Vodafone plant das 2G-Ende für Ende 2030, Telefónica (O2) nennt bislang kein Abschaltdatum für sein GSM-Netz: Telekom setzt Termin für die Abschaltung.

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Neben dem Snapdragon 8 Elite für Smartphones hat Qualcomm zwei Automotive-Prozessoren angekündigt. Die Modelle Snapdragon Cockpit Elite und Snapdragon Ride Elite basieren auf Oryon-CPU-Kernen und sollen gegenüber früheren Chips große Leistungssprünge bieten. Dank dieser soll künstliche Intelligenz im Auto künftig eine größere Rolle spielen. Zudem verweist Qualcomm auf mehr Reserven für Infotainmentsysteme und zuverlässiger arbeitende Assistenzsysteme. Zum konkreten Aufbau der beiden neuen Prozessoren nennt Qualcomm nur wenige Details. So ist im Zusammenhang mit den Oryon-Kernen wie schon beim Snapdragon 8 Elite die Rede von der zweiten Generation: Neue Auto-Prozessoren von Qualcomm mit mehr Leistung für KI und Infotainment.

Anfang September stellte Intel die Mobilprozessoren der Baureihe Core Ultra 200V vor. Diese "Lunar Lake"-Prozessoren ermöglichen sehr lange Akkulaufzeiten, wie ein Test des Asus ZenBook S 14 zeigt. Das ist wichtig für Intel, denn superlange Akkulaufzeiten schaffen auch die neuen Windows-on-ARM-Notebooks mit dem Qualcomm Snapdragon X, die seit Juni im Handel sind. Der Core Ultra 200V hat zwar weniger CPU-Kerne, aber eine deutlich stärkere GPU als der Snapdragon X Elite und er ist ein x86-Prozessor: Probleme mit zur ARM-Technik inkompatibler Windows-Software gibt es bei ihm nicht. Was der Intel Core Ultra 200V leistet, erklären wir in der neuen Folge vom Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast: Intels ARM-Konter Core Ultra 200V.

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(fds)