Urheberrecht: "Blade Runner 2049"-Produzenten klagen gegen Tesla
Während der Präsentation des Cybercabs zeigte Tesla KI- Bilder mit Anleihen bei "Blade Runner 2049". Die Produktionsfirma sieht ihr Urheberrecht verletzt.

(Bild: BoJack/Shutterstock.com)
Eine Produktionsfirma des Films "Blade Runner 2049" hat in den USA Klage gegen Tesla eingereicht und wirft Elon Musk vor, bei dem Event zur Vorstellung des Robotaxis Urheberrechte verletzt zu haben. Das berichtet The Hollywood Reporter und erklärt, Alcon Entertainment behaupte, dass Tesla dabei auf KI-Technik gesetzt habe. Der Elektroautobauer habe diese mit Bildern des Films trainiert und dann nicht lizenzierte Aufnahmen generiert, die Bildsprache verwenden.
Warner Bros. Discovery habe eine Mitschuld, weil das durch die Kooperation ermöglicht worden sei. Dabei müsse jede Partnerschaft mit Tesla "Musks massiv verstärktes, hochgradig politisiertes, launisches und willkürliches Verhalten berücksichtigen, das manchmal in Hassrede ausartet", zitiert die Zeitung noch. Eine Verbindung zu ihm schade dem Geschäft.
Bildrechte erst angefragt
In der Klage bezieht sich Alcon auf eine Veranstaltung von Tesla vor gut zwei Wochen. Firmenchef Elon Musk persönlich hat dabei auf dem Gelände der Filmstudios Warner Bros. im kalifornischen Burbank ein autonom fahrendes Coupé und einen autonomen Bus angekündigt. Dabei habe die Bildsprache der Veranstaltung immer wieder Bezug auf den Science-Fiction-Film genommen.
Eine Stelle "sollte visuell deutlich so gelesen werden" wie eine Aufnahme aus "Blade Runner 2049". Das sei trotz der klaren Weigerung geschehen, die Bildrechte dafür zu gewähren. An einer Stelle habe sich Musk sogar ausdrücklich auf den Film bezogen. Laut Alcon hat Tesla kurz vorher angefragt, ob die Bildrechte gewährt werden könnten und erst nach der Weigerung auf die KI-Technik zurückgegriffen.
Für Tesla und Elon Musk ist der Vorwurf der Urheberrechtsverletzung nicht der einzige mit Bezug auf die Veranstaltung. Schon vor einer Woche haben Regisseur und Produktionsdesigner des Films "I, Robot" Aufnahmen nebeneinander gestellt, die zeigen sollen, dass dabei auch eindeutig darauf Bezug genommen wurde. Anders als Alcon haben sie aber dabei belassen und gehen nicht vor Gericht. Weniger mit Kritik als mit Belustigung waren außerdem Roboter von Tesla aufgenommen worden, die auf der Veranstaltung vorgeführt wurden und allzu menschlich wirkten. Wie sich später herausstellte, waren die allesamt ferngesteuert. Bei all dem geht etwas unter, dass es an Musks Zeitplan zu den vorgestellten Fahrzeugen wieder einmal erhebliche Zweifel gibt.
Lesen Sie auch
Tesla Autopilot: US-Behörden untersuchen Unfälle
(mho)