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Mobil-Grafikchips: Nvidia lässt GeForce GT 500M vom Stapel

Nvidia lässt gleich fünf neue Mobilgrafikchips vom Stapel, die in den nächsten Monaten in Notebooks anzutreffen sein werden.

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Lesezeit: 3 Min.

Die GeForce GT 555M besitzt 144 Kerne.

(Bild: Nvidia)

Nachdem AMD vor Kurzem frische Notebook-Grafikchips vorgestellt hat, zieht Erzrivale Nvidia nun nach und präsentiert gleich fünf neue Mobil-Chips, die allesamt zu DirectX 11 kompatibel sind. Dabei handelt es sich – aufsteigend geordnet nach ihrer 3D-Leistung – um die GeForce GT 520M, GT 525M, GT 540M, GT550M und GT 555M. Alle Modelle sind mit DDR3- oder schnellem GDDR5-Speicher kombinierbar. Sie unterstützen HDMI 1.4a, um stereoskopische 3D-Inhalte auf Fernsehgeräten auszugeben, die GPGPU-Schnittstellen CUDA, OpenCL und DirectCompute und beschleunigen in einigen (wenigen) Spielen außerdem spezielle Physikeffekte (PhysX). Ihre Video-Einheiten greifen dem Hauptprozessor beim Abspielen von (3D-)Blu-rays unter die Arme.

Die 500M-Modelle sind zudem kompatibel zur Hybrid-Grafiktechnik Optimus, bei der sich der Nvidia-Grafikchip im Leerlauf beziehungsweise bei geringer Last "abschaltet": Die Grafikausgaben übernimmt dann eine sparsamere integrierte Grafikeinheit, etwa jene der neuen Sandy-Bridge-Mobilprozessoren. Bei anspruchsvollen 3D-Spielen schaltet der Nvidia-Treiber den GeForce-Chip automatisch zu. Zur Leistungsaufnahme der Mobilgrafikchips machte Nvidia keine Angaben.

Die GeForce GT 555M ist mit 144 Shader-Rechenkernen die leistungsfähigste Variante, wenn auch ihre GPU-Taktfrequenz mit 590 MHz vergleichsweise konservativ ausfällt. Der Speicher ist über 192 Datenleitungen angebunden.

Für Starcraft 2 reicht die Leistung einer GeForce GT 540M, wenn auch nicht für die maximale Detailstufe.

(Bild: Blizzard Entertainment)

Ein Blick auf Nvidias Spezifikation offenbart, dass die Varianten GT 525M, GT 540M und GT 550M die gleiche Zahl von Funktionseinheiten (96 Shader-Rechenkerne) besitzen und lediglich bei der Grafikchip-Taktfrequenz variieren. Diese liegt je nach Modell bei 600, 672 beziehungsweise 740 MHz. Ihre 3D-Leistung reicht für die meisten aktuellen Spiele aus, sofern man diese nicht mit hoher Detailstufe und zugeschalteter Kantenglättung (AA) genießen möchte.

Laut Nvidia schafft eine GeForce GT 540M in Battlefield Bad Company 2 flüssige 48 Bilder pro Sekunde (fps), im Rennspiel F1 2010 noch 46 fps. Nvidia stellt eine Sandy-Bridge-IGP gegenüber, die rund 27 fps beziehungsweise 11 fps in genannten Spielen schafft. Die Messungen wurden von Nvidia bei 1680×1050 Bildpunkten, mittleren Detaileinstellungen und ohne Kantenglättung oder anisotrope Filterung durchgeführt, unabhängige Messungen liegen bis dato nicht vor.

Notebook-Grafikchip GT 555M GT 550M GT 540M GT 525M GT 520M
Rechenkerne 144 96 96 96 48
Grafikchip-Taktfrequenz 590 MHz 740 MHz 672 MHz 600 MHz 700 MHz
Speicher-Taktfrequenz 900 MHz 900 MHz 900 MHz 900 MHz 800 MHz
Speicher-Anbindung 192 Bit 128 Bit 128 Bit 128 Bit 64 Bit
DirectX 11, CUDA C++ ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja
HDMI 1.4a, Optimus ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja ja / ja
Die fünf GT500M-Varianten beschleunigen auch die Videoformate H.264, VC1 und MPEG2.

Die GeForce GT 520M besitzt nur 48 Shader-Rechenkerne, die mit 700 MHz laufen. Für aktuelle Spiele dürfte diese Variante nur eingeschränkt geeignet sein, bremst doch zusätzlich das schmale 64-Bit-Speicherinterface.

Notebooks mit GT-500M-Grafikkernen wollen laut Nvidia unter anderem die Hersteller Acer, Alienware, Asus, Clevo, Fujitsu, Lenovo, Medion, MSI, Samsung, Sony und Toshiba anbieten und einige Modelle bereits auf der Consumer Electronics Show (CES ) in Las Vegas zeigen.

(mfi)