Mobilcom und freenet vor Fusion

Das Telefonunternehmen Mobilcom und sein Tochterunternehmen Freenet stellen in dieser Woche die entscheidenden Weichen für ihre geplante Verschmelzung zu der neuen Holding telunico.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Das Telefonunternehmen Mobilcom und sein Tochterunternehmen Freenet stellen in dieser Woche die entscheidenden Weichen für ihre geplante Verschmelzung zu der neuen Holding telunico. Auf zwei Hauptversammlungen am Dienstag (Mobilcom) und Donnerstag (Freenet) müssen drei Viertel der anwesenden Aktionäre den Plänen der Unternehmen zustimmen.

Der Mobilcom-Graßaktionär Texas Pacific Group (TPG) steht hinter den Verschmelzungsplänen und wird auf der Hauptversammlung zustimmen. Bei Freenet hat Mobilcom die Mehrheit, so dass die Zustimmung der Hauptversammlung sicher scheint. In beiden Häusern gehen die Vorstände davon aus, dass die Fusion ohne Probleme über die Bühne geht. Chef des neuen Unternehmens soll der bisherige Freenet-Vorstandsvorsitzende Eckhard Spoerr werden.

Gegen die Verschmelzung generell oder einzelne Details gibt es eine Reihe von Bedenken und Kritik, vor allem von Beschäftigten und teilweise auch von Kleinaktionären. Die Beschäftigten fürchten, dass TPG eine große Ausschüttung von 0,8 bis 1,0 Milliarden Euro anstrebt. Dadurch würde die Substanz des Unternehmens geschwächt und Arbeitsplätze könnten wackeln. Der für die TPG-Mobilfunkbeteiligungen zuständige Manager Andrew Dechet hatte diese Befürchtungen in der vergangenen Woche als unbegründet zurückgewiesen. Gleichzeitig lehnte er es ab, sich bei der Ausschüttungspolitik oder der Zahl der Arbeitsplätze für die Zukunft zu binden. Die Beschäftigten hatten eine Aktionärsvereinbarung vorgeschlagen, nach der höchstens die erwirtschafteten Gewinne ausgeschüttet werden dürfen. Darauf will sich TPG, die 27,3 Prozent an mobilcom hält, nicht einlassen. (dpa)/ (cp)