MDM-Systeme: Administratoren können Apple Intelligence abschalten

Bislang war unklar, ob das Apples KI-System auch auf Unternehmensgeräten zwangsweise aktiv ist. Nun sind erste MDM-Parameter zur Steuerung aufgetaucht.

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Apple Intelligence auf Mac, iPhone und iPad

Apple Intelligence auf Mac, iPhone und iPad.

(Bild: Apple)

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Apple wird es Administratoren ermöglichen, den Zugriff auf sein neues KI-System Apple Intelligence in Teilen zu kontrollieren. Dazu sind nun mehrere Parameter für Mobile-Device-Management-Systeme (MDM) aufgetaucht, die der Konzern in seiner Dokumentation listet. Unterstützt werden alle Apple-Intelligence-fähigen Geräte, also kompatible Macs, iPads und iPhones. Einen Zentralschalter für die Deaktivierung gibt es bislang allerdings (noch) nicht.

Die neuen Restriktionen sind bereits in ersten MDM-Systemen integriert, darunter das von Addigy sowie – wie Mac & i von einem Betatester erfuhr – in der Vorabversion von Jamf. Dem Blackberry-MDM sowie Apples hauseigenem Werkzeug Configurator fehlen die Restriktionen noch. Auch Apple Business Essentials, das nur in den USA verfügbar ist, kann Apple Intelligence noch nicht blockieren. Es ist damit zu rechnen, dass alle regulären MDM-Systeme – inklusive Apples eigenen Werkzeugen – die Funktion nach und nach erhalten.

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Apple Intelligence befindet sich aktuell noch in einem Betatest, der nicht alle Funktionen umfasst. Das System soll mit iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS 15.1 wohl im Oktober eingeführt werden, bis 2025 erscheinen dann nach und nach weitere Features, darunter eine deutlich verbesserte Siri. Entsprechend ist es lobenswert, dass Apple die MDM-Restriktionen schon jetzt einführt, damit sich Administratoren darauf vorbereiten können.

Die neuen Restriction-Keys umfassen derzeit vier verschiedene Bereiche. So können Administratoren Apples KI-Schreibwerkzeuge (Writing Tools) sperren. Weiterhin sind die KI-Bildgenerationsfunktionen Image Wand und Image Playground sowie die Genmojis (KI-generierte Emojis) abdrehbar. Interessant: Von allen vier Restriktionen sind bislang nur die Writing Tools überhaupt innerhalb der Beta freigegeben, alle weiteren Funktionen sollen in späteren Vorabversionen folgen.

Hauptproblem bleibt, dass Administratoren mit den neuen Restriktionen wie erwähnt noch keinen Zentralschalter haben. Es wird also zunächst erlaubt sein, Apple Intelligence grundsätzlich zu aktivieren. Schon das kann Unternehmen aber zu viel sein – auch wenn Apple verspricht, dass die KI-Funktionen entweder lokal auf dem Gerät oder in einer verschlüsselten Cloud zur Anwendung kommen. Weiterhin ist zu hoffen, dass die MDM-Anbieter die Restriktionen rechtzeitig in ihre Software einbauen – inklusive Apple selbst.

(bsc)