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Mobiler Physikchip

Mit der Ageia PhysX 100M halten Physikbeschleuniger Einzug in Notebooks.

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Ageia präsentiert auf der Games Convention mit der PhysX 100M eine Physikbeschleunigerkarte (Physics Processing Unit/PPU) für Notebooks. PPUs sollen die Berechnung von physikalischen Effekten wie die Simulation von Explosionen, die Kollisionserkennung oder die Bewegung von Haaren und Flüssigkeiten beschleunigen.

Prototyp der PhysX 100M

Nach Angaben des Herstellers liefert der Coprozessor die gleiche Performance wie der vor zweieinhalb Jahren vorgestellte PhysX-Chip für Desktop-Computer. Die typische Leistungsaufnahme der Mobil-PPU soll im üblichen Spieleeinsatz 10 Watt nicht überschreiten. Über die mechanische und elektrische Anbindung des PhysX-Chips schweigt sich Ageia aus; der Prototyp sitzt zusammen mit den zugehörigen Speicherchips auf einem proprietären Modul.

Mit der Unterstützung von PhysX-Karten und dem gleichnamigen Physik-Framework von Ageia seitens der Spielehersteller sieht es nach über zwei Jahren recht mau aus. Die Entwickler scheuen sich, für eine Speziallösung mit nur wenigen Nutzern hohen Entwicklungsaufwand zu betreiben. Zu den wenigen hochkarätigen Spielen, die PhysX-Chips verwenden können, zählen Ghost Recon Advanced Warfighter 1 und 2 sowie Spiele auf Basis der Unreal Engine3 – etwa das kommende Unreal Tournament 3.

Derzeit findet man dedizierte Physikbeschleuniger meist nur in teuren Hochleistungs-PCs von Komplettsystemherstellern. Die Grafikchip-Hersteller AMD und Nvidia schlagen einen alternativen Weg ein und wollen Physikdaten von ihren Grafikprozessoren (GPUs) berechnen lassen. Sie kooperieren dabei mit dem Ageia-Konkurrenten Havok, dessen Physik-Engine Havok FX die Shadereinheiten der Grafikchips nutzen soll. (chh)