Mobilfunk: Renesas zeigt Vorschau auf die nächste Ausbaustufe
Ein bereits in manchen Smartphones eingesetztes LTE-Modem lässt sich per Firmware-Update für Downloadraten bis zu 150 MBit/s aufrüsten.
Während der Ausbau der LTE-Mobilfunknetze in Deutschland nicht so schnell vorankommt, wie sich das vielleicht mancher wünscht, gab Renesas auf dem Mobile World Congress schon mal einen Vorgeschmack auf die nächste LTE-Ausbaustufe, die in einer Zelle brutto bis zu 150 MBit/s im Downlink liefern soll. Wie bei Mobilfunkspezifikationen üblich, so sind auch bei LTE mehrere Geräteklassen spezifiziert, die Daten unterschiedlich schnell übertragen. Passend dazu hat Renesas ein LTE-Modem der Kategorie 4 nach Barcelona mitgebracht. Aktuelle Endgeräte gehören zu den Kategorien 1 bis 3. Die derzeit schnellste angebotene Kategorie 3 ist für Bruttodownloadraten bis 100 MBit/s und Bruttouploadraten bis 50 MBit/s ausgelegt (Kategorie 1: 10 MBit/s und 5 MBit/s, Kategorie 2: 50 MBit/s und 25 MBit/s, jeweils Down- und Uplink). Wie immer im Mobilfunk, teilen sich alle Geräte innerhalb einer Zelle die Gesamtdatenrate.
Renesas führte ein modifiziertes Modem der Baureihe SP2531 vor. Das handelsübliche SP2531 wird bereits in einigen Smartphones als Kategorie-3-Gerät eingesetzt. Laut Renesas lässt es sich per Firmware-Update und veränderter Taktfrequenz zu einem Kategorie-4-Gerät aufrüsten. Dann empfängt es bis zu 150 MBit/s; die Uploadrichtung beträgt auch bei Kategorie-4-Geräten 50 MBit/s. Die kompakte Platine dockt entweder per USB an Slots für PCIe Minicards an oder kann direkt mit Smartphone-SoCs kommunizieren. Wird USB nicht gebraucht, reicht die vordere Hälfte der Platine; hinten sitzt nur ein Speicherchip, der die Firmware enrthält. Ob und wann die neue Firmware für Smartphones mit dem Renesas-Chip erhältlich wird, blieb zunächst offen. Für die Vorführung hatte Renesas die Basisstaion durch einen Simulator ersetzt. (bbe)