Mobilfunkriese Vodafone will angeblich Brokat stützen

Vodafone will dem angeschlagenen Softwareunternehmen Brokat angeblich mit einer Finanzspritze oder sogar einer Beteiligung unter die Arme greifen.

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  • dpa

Der Mobilfunkkonzern Vodafone will dem angeschlagene Softwareunternehmen Brokat nach Angaben der Düsseldorfer Wirtschaftswoche unter die Arme greifen. Das berichtete das Magazin in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. Dabei sei eine Beteiligung oder eine lebenserhaltende Finanzspritze ohne Beteiligung im Gespräch. Sprecher von Vodafone und Brokat wollten sich zu dem Bericht nicht äußern.

Sollte Vodafone einsteigen, hätte die Suche nach einem Investor für das Stuttgarter Unternehmen doch noch zum Erfolg geführt. In den vergangenen Tagen waren bereits IBM und Siemens als "Retter in der Not" für den mit massiven Finanzproblemen kämpfenden Softwarekonzern genannt worden. Während Siemens dementierte, hatte IBM dazu keinen Kommentar abgegeben.

Bestätigt wurde von Vodafone und Brokat, dass beide Unternehmen bereits Anfang des Jahres eine Kooperation geschlossen hätten. Dabei geht es um die Aufrüstung des Vodafone-Mobilfunknetzes mit Spezialservern und einer Software, die das Bezahlen über das Handy ermöglicht. Der Auftragswert beträgt 10,5 Millionen Euro.

Brokat hatte angekündigt, dass die Firma im zweiten Quartal mit einem Nettoverlust von 825 Millionen Euro rechnet. Hintergrund sind Sonderabschreibungen auf zwei im vergangenen Jahr erworbene Unternehmen in den USA. Bei einem Umsatz von 28 Millionen Euro verbuchte Brokat im zweiten Quartal einen operativen Verlust von 40 Millionen Euro. Die Liquidität lag per Ende Juni nur noch bei 41 Millionen Euro. Brokat hatte angekündigt, nach einem Investor zu suchen und hofft, bis zum Ende des dritten Quartals dabei Erfolg zu haben. (dpa) / (jk)