Mono kommt aufs iPhone
Die freie .NET-Implementierung fürs iPhone enthält einen Compiler, der .NET-Executables und -Bibliotheken in den Maschinencode von Apples Smartphone übersetzt.
- Christian Kirsch
Die Entwickler der freien .NET-Implementierung Mono haben eine Beta-Version ihres Frameworks MonoTouch fĂĽr das iPhone fertiggestellt, die sie in dieser Woche fĂĽr Interessierte freigeben wollen. DafĂĽr suchen sie Programmierer, die die API und das Plug-in fĂĽr Apples Xcode-IDE ausprobieren wollen.
Anders als auf Desktops kann Mono auf dem iPhone keine JIT (Just in Time)-Technik zum Übersetzen des CIL (Common Intermediate Language)-Bytecodes in Maschinencode benutzen. Apple lässt solche JIT-Engines auf seinem Smartphone nicht zu. MonoTouch enthält deshalb einen Compiler, der .NET-Executables und -Bibliotheken in den Maschinencode des iPhones übersetzt.
Aufgrund der verwendeten Technik können Entwickler nicht alle .NET-Komponenten nutzen. So lässt sich Xcode nicht als Debugger verwenden, und zur Fehlersuche muss man auf das Kommandozeilenwerkzeug gdb des GNU-Projekts zurückgreifen. LINQ ist nur eingeschränkt nutzbar und die dynamische Codeerzeugung via System.Reflection.Emit
gar nicht.
FĂĽr die Zukunft haben die MonoTouch-Entwickler unter anderem einen Compiler geplant, der Silverlight-Anwendungen auf das iPhone bringt.
Siehe dazu auch
- Mono im heise Software-Verzeichnis
(ck)