Montag: Chinas Raumfähre mit unklarer Mission, deutsche Nutzerdaten vielgefragt

Chinas unbekannte Objekte im All + Deutschlands Datenabfragen + Darknet-Monitoring kostenfrei + Zielgruppe von "Ringe der Macht" + Googles Passkey-Durchbruch

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Weltraumschrott über der Erde; Montag: China-Raumfähre, Bestandsdatenabfrage, Darknet-Überwachung, Tolkien-Zielgruppe & Passkey-Revolution

(Bild: Dotted Yeti/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Eine unbemannte chinesische Raumfähre ist am Donnerstag in der Gobi-Wüste gelandet. Über ihre Mission ist nur wenig bekannt, doch die wiederverwendbare Raumfähre hat bei ihrer Mission einige Objekte im Weltraum ausgesetzt. China selbst spricht von einem Test und wissenschaftlichen Experimenten. Derweil fragen deutsche Behörden europaweit die meisten Nutzerdaten ab: 709.400 Nutzerkonten sollten Big-Tech-Konzerne offenlegen, etwa für strafrechtliche Ermittlungen. Damit ist Deutschland am neugierigsten in Europa. Dabei haben sich Apple, Meta, Google und Microsoft unterschiedlich auskunftsbereit gezeigt. Die eigenen Informationen zu schützen, das unterstützt Google jetzt auch ohne Google One. Denn mit dem Dark Web Report von Google lässt sich die eigene Identität auf Datenpannen überwachen. Der Dienst ist nun kostenlos und nicht mehr Abo-Bestandteil – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Ein chinesisches unbemanntes Raumschiff ist nach 268-tägiger Mission wieder auf der Erde. Das Raumschiff absolvierte laut Berichten seinen dritten Flug und verbrachte 268 Tage in der Umlaufbahn auf einer weitgehend geheimen Mission, die wahrscheinlich der Entwicklung des experimentellen Raumfahrzeugs diente. Während ihrer Zeit im Orbit setzte die wiederverwendbare Shenlong mehrere unbekannte Objekte ab und stieg auf eine Höhe von bis zu 600 km über der Erde. Die 268-tägige Mission war ein Test für die wiederverwendbare Technologie des Raumfahrzeugs und für die Durchführung weltraumgestützter wissenschaftlicher Experimente, melden staatliche Medien Chinas: Raumfähre aus China hinterlässt mysteriöse Objekte im All und landet in Gobi-Wüste.

Deutschland ist Europameister bei der Bestandsdatenabfrage bei großen Tech-Unternehmen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren forderten deutsche Behörden seit 2013 Nutzerinformationen zu 709.400 Konten von Apple, Meta, Google und Microsoft an. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl steht die Bundesrepublik damit weltweit auf Platz 2 hinter den USA und in Europa auf Platz 1 (850 begehrte Account-Auskünfte pro 100.000 Einwohner). Das sind 57 Prozent der abgefragten Konten in Westeuropa. Deutsche Behörden beantragten mehr als siebenmal so viele Auskünfte zu Nutzerkonten pro Einwohner wie der weltweite Durchschnitt: Kein EU-Land fragt soviele Nutzerdaten ab wie Deutschland.

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Google macht seinen Dark-Web-Monitoring-Dienst nun kostenlos für private Konten. Über den Dark Web Report lässt sich die eigene Identität auf Datenlecks überwachen. Bis Ende Juli war der Report nur im Rahmen eines kostenpflichtigen Google One Abos verfügbar gewesen. Inzwischen kann der Dienst in 46 Ländern mit teils unterschiedlichen Funktionen genutzt werden. Der Dienst sucht nach den angegebenen personenbezogenen Daten im Darknet, benachrichtigt über neu gefundene Ergebnisse samt Details zu den abgeflossenen Daten und gibt für jede gefundene Datenpanne Handlungsempfehlungen: Kostenlose Dark-Web-Überwachung von Google für den Schutz der eigenen Identität.

Die zweite Staffel von Amazons Herr-der-Ringe-Serie "Ringe der Macht" schließt sich ausgehend von den ersten vier Episoden nahtlos an den Auftakt der Serie aus dem vergangenen Jahr an. Das gilt nicht nur für die Erzählung, auch die Besetzung ist weitgehend konstant geblieben und die Produktionsqualität ist ebenfalls sehr ähnlich – sie hat sich, wenn überhaupt, noch verbessert. In der zweiten Staffel von "Die Ringe der Macht" wird umso deutlicher, wie sehr die Produzenten der Serie das Quellmaterial umgebaut und zusammengestaucht haben. Daraus ergibt sich aber ein grundlegendes Problem, nämlich das der Zielgruppe der 2. Staffel von "Ringe der Macht": Für wen ist eigentlich diese Serie?

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Wer einen Passkey unter Android erzeugt, kann ihn künftig automatisch mit seinem Windows- oder macOS-Rechner verwenden – sofern ebenfalls Chrome als Webbrowser mitsamt dem eingebauten Google Password Manager (GPM) zum Einsatz kommt. Ohne eine offizielle Ankündigung hat Google diese Funktion eingeführt, die verspricht, das Leben mit der passwortlosen und sicheren Authentifizierung für viele reguläre Anwender deutlich zu vereinfachen. Beobachter erhoffen sich nicht weniger als eine "Passkey Revolution", vor allem aufgrund der Dominanz von Android und Google Chrome. Doch es gibt mehrere Einschränkungen bei diesem vermeintlichen Durchbruch für Passkeys: Google synchronisiert Schlüssel automatisch.

Auch noch wichtig:

(fds)