Montag: Gefährliche Internet-Schnäppchen, Rat eines Landesdatenschützers

Warnung der Bundesnetzagentur + Monopolisierte Diskursräume + Mega-City in Kalifornien + Klage gegen Google verworfen + London möchte informiert werden

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Elektroschrott, dazu Text: MONTAG Illegale Billigware, Social Media, Geheimprojekt, Google & Sicherheitsupdates

(Bild: dokumol, gemeinfrei / heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Im Internet angebotene Billig-Elektronikware erfüllt allzu oft nicht die Mindeststandards bezüglich Sicherheit. Mit der steigenden Bedeutung des Online-Handels hat sich das Problem verschärft. Davor warnt die Bundesnetzagentur. Vor sozialen Netzwerken wie Facebook oder X warnt wiederum der Landesdatenschutzbeauftragte des Landes Baden-Württemberg Ministerien und anderen Behörden. Die Social Media-Plattformen seien datenschutzrechtlich nicht unproblematisch. Es gebe Alternativen. Und in der Bay Area hat ein mysteriöses Unternehmen für Hunderte Millionen US-Dollar Tausende Hektar Land aufgekauft – die wichtigsten Meldungen vom Wochenende im kurzen Überblick.

Eine Drohne mit messerscharfen Rotorblättern, Balkon-Solaranlagen mit Interferenzen zu anderer Elektronik und aufgeblähte Akkus, die bald Feuer fangen könnten – in immer größeren Mengen werden gefährliche und illegale Elektroprodukte in Deutschland im Internet angeboten. Die Behörden haben alle Hände voll zu tun. Die Stückzahl der einkassierten Produkte hat sich im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Die Bundesnetzagentur gibt ein paar Tipps, worauf Verbraucherinnen und Verbraucher achten sollten. Illegale Billigware: Bundesnetzagentur kassiert gefährliche Produkte ein

Auf Bundesebene gibt es derzeit einen Rechtsstreit um die Frage, ob Behörden auf Facebook aktiv sein sollten. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hatte das Bundespresseamt im Februar angewiesen, den Betrieb der Facebook-Fanpage der Bundesregierung einzustellen. Er vertritt die Auffassung, dass der Betrieb einer Facebook-Fanpage für eine Behörde datenschutzkonform nicht möglich sei. Der neue baden-württembergische Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit schlägt nun in eine ähnliche Kerbe und warnt Behörden vor einem Auftritt in den sozialen Netzwerken X oder Facebook Er rät stattdessen zu Alternativen. Facebook und X: Landesdatenschützer rät Behörden zum Wechsel der Netzwerke

Die geheimnisumwitterte US-Firma Flannery Associates hat seit über fünf Jahren für mittlerweile 800 Millionen US-Dollar Tausende Hektar Land im vergleichsweise ruhigen und wenig besiedelten Norden der San Francisco Bay Area für überdurchschnittlich hohe Preise erworben. Gerüchte machten die Runde, dass Disney dort einen neuen Freizeitpark entwerfe oder chinesische Investoren unweit des Silicon Valley Fuß fassen wollten. Nun hat die US-Tageszeitung New York Times enthüllt, wer hinter der Flannery-Gruppe steckt. Geheimprojekt: Silicon-Valley-Elite plant neue Mega-City in Kalifornien

Rund um die Kongresswahlen 2022 beklagte sich das Nationalkomitee der US-Republikaner (RNC) darüber, dass seine Wahlkampfspendenaufrufe per E-Mail durch die Gmail-Spamfilter Googles blockiert wurden, während sonstige E-Mail-Provider sie zustellten. Ein spezielles Angebot Googles, Wahlkampf-Nachrichten zuvor gesondert zu kennzeichnen, nahm das RNC nicht an. Die Republikaner vermuteten hinter der Filterung vielmehr eine gezielte Sabotage ihrer Kampagne. Sie reichten schließlich Klage gegen Google wegen gezielter Benachteiligung einer E-Mail-Kampagne ein. Nun gab es das Urteil. Wahlspenden-E-Mails: US-Richter verwirft Klage der US-Republikaner gegen Google

Betreiber wie WhatsApp, Signal, Threema, Google und Apple sollen das britische Innenministerium vorab über geplante Änderungen an ihren Diensten informieren, die sich negativ auf Ermittlungsbefugnisse auswirken könnten. Das Ressort soll dann befugt sein, ein Veto auszusprechen. So steht es in einem jüngst veröffentlichten Konsultationspapier zur geplanten Reform des umstrittenen Überwachungsgesetzes Investigatory Powers Act (IPA). Bürgerrechtler des Königreichs schlagen Alarm. Britische Regierung strebt Befugnis zur Blockade von Sicherheitsupdates an

Auch noch wichtig:

(akn)