Montag: Starliner-Start trotz Problemen im Juni, Google aktiviert Gerätesuche

Bemannte Starliner-Kapsel startet Anfang Juni + "Mein Gerät finden" in Deutschland + Ende des ICQ-Messengers + 50 Jahre TCP + Copernicus wacht über die Welt

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Rakete der ULA mit Starliner-Kapsel an der Startrampe; Montag: Starliner-Starttermin, Android-Gerätesuche, ICQ-Abschaltung, TCP-Jubiläum & Copernicus-Erdbeobachtung

(Bild: NASA)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Nach dem Heliumleck wurde noch ein Problem an Boeings Starliner-Kapsel festgestellt. Doch das Risiko ist der NASA zu gering, um den Starliner-Start weiter hinauszuschieben, sodass das Raumschiff nun Anfang Juni erstmals Astronauten auf den Weg zur ISS bringen soll. In Deutschland hat Google das "Mein Gerät finden"-Netzwerk aktiviert, nachdem Anfang der Woche Android-Nutzer hierzulande Hinweise bekommen hatten. Nach fünf Jahren folgt Google damit Apple und erlaubt das Finden mobiler Geräte, sogar wenn diese offline sind. Derweil wird ein anderer Dienst nächsten Monat abgeschaltet. Der um die Jahrtausendwende unverzichtbare Messenger ICQ funktioniert bald nicht mehr. Wir erlauben uns einen Rückblick auf die ICQ-Geschichte und die Kultur des Messaging – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die NASA und Boeing haben einen neuen Termin für den ersten bemannten Flug des Starliner-Raumschiffs festgelegt. Nachdem die Probleme, die zu den letzten Verzögerungen geführt hatten, näher untersucht und als geringfügig eingestuft wurden, soll die Kapsel von Boeing mit zwei Astronauten am 1. Juni 2024 von einer Atlas-V-Rakete der United Launch Alliance ins All gebracht werden und 24 Stunden später an der internationalen Raumstation ISS andocken. Zwar wurden das zuvor gefundene Heliumleck und ein weiteres neues Problem am Antriebssystem der Kapsel nicht behoben, aber das Risiko für die Flugsicherheit sei minimal: NASA plant Start von Boeings bemanntem Starliner-Raumschiff für Anfang Juni.

"Mein Gerät finden": Googles Lokalisierungsdienst für Geräte und Tags ist jetzt in Deutschland nutzbar. Im Laufe der Woche haben viele Android-Nutzerinnen und -Nutzer eine Meldung erhalten, dass der Dienst in Kürze freigeschaltet wird. Wer sich nicht abgemeldet hat, ist inzwischen Teil des Such-Netzwerks. Mit dem erneuten Hinweisen auf den Android-Smartphones weist Google darauf hin, dass das Gerät nun an dem Dienst teilnimmt. Das Geräte-finden-Netz lässt sich mit einer zu installierenden App oder über das Web nutzen. Die hat Google erweitert, sodass damit jetzt auch die Suche nach Offline-Geräten möglich wird: Googles "Mein Gerät finden"-Netzwerk in Deutschland aktiviert.

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Bald nicht mehr zu finden sein wird ICQ. Unter jahrzehntelangen Nutzern des Internets ist die Frage nach der ICQ-Nummer eine Art Lackmustest. Ende der 1990er-Jahre und Anfang der 2000er-Jahre gehörte die ICQ-Nummer auf der Visitenkarte für Vollzeit-Onliner zum guten Ton. Weniger gut, weil nervig war die Standard-Benachrichtigung mit dem Cartoon-artigen "Uh-Oh", die jeder frühe ICQ-Nutzer noch im Ohr hat. Am 26. Juni 2024 wird der Dienst nun endgültig abgeschaltet, wie der heutige Betreiber auf der immer noch existierenden Webseite icq.com mitteilt. 2010 hatte das russische Investmentunternehmen DST ICQ von AOL gekauft: Uh-oh – Messenger-Pionier ICQ wird Ende Juni abgeschaltet.

Noch älter als ICQ ist natürlich das Internet selbst, das bekanntlich viele Geburtstage hat. Am 19. Mai war so einer, jedenfalls für das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE). Im Mai 1974 erschien nämlich in der Verbandszeitschrift "IEEE Transactions on Communication" der Aufsatz "A Protocol For Packet Network Intercommunication" von Vinton Cerf und Robert Kahn. Der Fachwelt wurde erstmals die Idee eines Transmission Control Protocol (TCP) vorgestellt, das sich eignet, um aus mehreren paketvermittelnden Netzen ein Netzwerk der Netzwerke aufzubauen. Es sollte das Network Core Protocol des Arpanet ablösen: Vor 50 Jahren wurde der Fachwelt das Netz der Netze vorgestellt.

Mit dem Erdbeobachtungsprogramm Copernicus hat Europa die ganze Welt im Blick, "Europe’s Eyes on Earth" sammeln aus unterschiedlichen Quellen jeden Tag 25 Terabyte an Daten. Die werden teilweise mit KI-Technik ausgewertet und ermöglichen nicht nur einen Blick auf Umwelt und Klima, auch Veränderungen, die durch die Anwesenheit und Aktivitäten der Erdbewohner geschehen, werden registriert und über die Zeit beobachtet. Wer die Bevölkerung schützen will, muss schließlich wissen, wo und in welchem Umfang sie lebt und was in ihrer Umwelt geschieht. Wie wichtig das ist, geht aus einem kürzlichen Bericht der EU-Kommission hervor, erklärt Missing Link: Copernicus-Programm – wie Europa über die Welt wacht.

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(fds)