Motorola schreibt erneut rote Zahlen

Motorola lieferte in den ersten drei Monaten des Jahres insgesamt 8,9 Millionen mobile Geräte aus. Im Vorjahreszeitraum war der Hersteller noch 9,3 Millionen Handys und Tablets losgeworden.

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Von
  • dpa

Der Handyhersteller Motorola Mobility kommt einfach nicht auf die Beine. Die Verkäufe von Mobiltelefonen haben auch im ersten Quartal geschwächelt; gleichzeitig ist der Verlust gestiegen. Und die milliardenschwere Übernahme durch Google hängt in der Luft.

Motorola lieferte in den ersten drei Monaten des Jahres insgesamt 8,9 Millionen mobile Geräte aus, wie das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte. Im Vorjahreszeitraum war der Hersteller noch 9,3 Millionen Handys und Tablets losgeworden. Der einzige Lichtblick: Motorola setzte mehr der teuren Smartphones ab, weshalb der Umsatz leicht auf 3,1 Milliarden Dollar stieg (2,3 Mrd. Euro).

Am Ende half es aber nichts: Der Verlust wuchs von 81 Millionen auf 86 Millionen Dollar an. Motorola steckt seit einiger Zeit in den Miesen. Trotzdem bietet Google 12,5 Milliarden Dollar für das Branchenurgestein – denn Motorola besitzt zahlreiche grundlegende Handy-Patente, mit denen Neueinsteiger Google seinen Vorstoß ins Smartphone-Geschäft absichern könnte.

Die Smartphone-Hersteller werfen sich gegenseitig Ideenklau vor. Die Rede ist mittlerweile von einem regelrechten Patentkrieg. Deutsche Gerichte sind dabei einer der Hauptkriegsschauplätze. Besonders Motorola und Apple streiten sich hierzulande.

"Wir arbeiten eng mit Google zusammen, um den anvisierten Zusammenschluss im ersten Halbjahr abzuschließen", erklärte Motorola-Chef Sanjay Jha. Während die Kartellwächter in Europa und den USA bereits grünes Licht gegeben haben, zögern die Regulierer in China noch. Sie hatten ihre Prüfung verlängert. (anw)