Motorolas Handy-Geschäft in Turbulenzen

Motorola rechnet nicht damit, dass die Handy-Sparte im Gesamtjahr profitabel wird; der weltweit zweitgrößte Handy-Hersteller erwartet für das zweite Quartal einen Verlust für den Gesamtkonzern.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der amerikanische Telekommunikationsausrüster und Handy-Produzent Motorola hat seine Erwartung für das zweite Quartal gesenkt. Auf Grund der Belastungen durch den geplanten Stellenabbau werde nun mit einem Verlust pro Aktie in Höhe von zwei bis vier US-Cent gerechnet, teilte der weltweit zweitgrößte Handy-Hersteller mit. Das Ergebnis werde durch die Umstrukturierungen mit drei bis vier Cent belastet.

Beim Umsatz rechnet Motorola nun mit 8,6 bis 8,7 Milliarden Dollar statt der bislang angekündigten 9,4 Milliarden Dollar. Verantwortlich für die Schwäche ist vor allem die Handy-Sparte, deren Modellpalette gegenüber den Konkurrenten veraltet erscheint. Besonders in Asien und Europa hätten die abgesetzten Handy-Stückzahlen nicht den Erwartungen entsprochen. Mit einer neuen Version des Razr will der US-Konzern an alte Erfolge anknüpfen.

Für das Gesamtjahr werde aber nicht mehr damit gerechnet, dass die Handy-Sparte profitabel werde, hieß es. Im zweiten Quartal habe der Absatz von Mobiltelefonen bei 35 bis 36 Millionen Stück gelegen. Die Geschäfte der Sparten "Connected Home Solutions" und "Networks & Enterprise" entsprechen laut Motorola dagegen den Ewartungen.

Die endgültigen Bilanzen will der Konzern am 19. Juli vorlegen; für die Handy-Sparte ernannte Motorola aber schon einmal einen neuen Chef: Stu Reed, Executive Vice President und verantwortlich für Motorolas Zulieferer- und Vertriebslogistik, soll die Handy-Sparte wieder auf die Erfolgsspur führen. Seit Mai 2005 ist Reed bei Motorola, zuvor war er 20 Jahre lang bei IBM auf diversen Managementpositionen tätig. (jk)