Musik-Streaming-Dienste: Apple pocht auf Paywall
In Verhandlungen mit Musik-Labels haben Apple-Manager einem Bericht zufolge für eine Paywall plädiert. Der geplante Streaming-Dienst des Konzerns wolle im Unterschied zur Konkurrenz keinen kostenlosen, werbefinanzierte Zugang anbieten.
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(Bild: dpa, David Ebener)
Apple drängt die Musikindustrie dazu, Gratis-Angebote bei Streaming-Diensten aufzugeben, wie Re/code am Freitag berichtet. Der Content-Chef Eddy Cue habe gemeinsam mit dem inzwischen ebenfalls für Apple tätigem Beats-Gründer Jimmy Iovine argumentiert, die Branche müsse sich "hinter eine Paywall stellen" – die geplante Neuauflage von Beats Music solle dabei helfen. Im Unterschied zu Spotify und YouTube wolle Apple nämlich auf einen kostenlosen, werbefinanzierten Basis-Zugang verzichten.
Der iPhone-Hersteller verhandelt dem Bericht zufolge über neue Lizenzen für eine Neuauflage von Beats Music – Apple will angeblich populäre Künstler dazu bringen, ihre Musik zuerst exklusiv bei dem neuen Streaming-Dienst anzubieten.
Zugleich scheint Apple auch daran interessiert, die Paywall-Höhe zu senken: Statt dem sonst gängigen Preis von 10 Dollar pro Monat, ziele der Konzern auf ein 8-Dollar-Abonnement ab. Beobachter gehen davon aus, dass das neue iTunes-Streaming-Angebot zur Entwicklerkonferenz WWDC im Juni eingeführt wird.
Das werbefinanzierte Streaming-Modell ist in der Musikbranche zunehmend umstritten – Sony deutete im vergangenen Jahr bereits an, die Unterstützung der Gratis-Streaming-Angebote zu überdenken, nachdem die Sängerin Taylor Swift sich entschieden hatte, ihre Musik aus Spotify zu entfernen. (lbe)