MySpace.com ernennt Sicherheitsbeauftragten

Die Online-Community will mit Hilfe des Microsoft-Managers Hemanshu Nigam ihre Bemühungen für besseren Minderjährigenschutz verstärken.

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Die Online-Community MySpace.com, auf der die 68 Millionen vorwiegend jugendlichen Nutzer "Social Networking" betreiben, legt sich einen Sicherheitschef zu. Hemanshu Nigam soll zum 1. Mai seinen Posten als Chief Security Officer antreten. Derzeit ist er bei Microsoft als Director of Consumer Security Outreach & Child Safe Computing tätig. Er bringe gut 15 Jahre Erfahrung in Sicherheitsbelangen ein, geht aus einer Mitteilung von Fox Interactive Media hervor. Die Internetsparte der News Corporation wurde im Sommer vorigen Jahres nach der Übernahme der MySpace.com-Mutter Intermix Media gebildet.

Nigam soll bei MySpace.com – einer der meist besuchten Websites – zuständig für Sicherheit, Aufklärung und Datenschutz sein sowie auch für die Verfolgung von Straftaten. Bereits vor seiner Tätigkeit bei Microsoft hat er in diesem Bereich Erfahrungen gesammelt, nämlich als Strafverfolger beim US-Justizministerium, dort für Vergehen an Kindern im Internet zuständig. Außerdem beriet er das Weiße Haus zum Thema Cyberstalking und betätigte sich bei der Motion Picture Association als "Copyright-Wächter".

Seit der Übernahme von MySpace.com legt die News Corporation großen Wert darauf, die Online-Community "sauber" zu halten. In den vergangenen Wochen wurden 250.000 Profile von Nutzern gelöscht, die jünger als das Mindestalter von 14 Jahren waren, teilt Fox Interactive Media mit. Es seien aber auch Blogs geschlossen worden, in denen MySpace.com kritisiert wurde, bringen Kritiker vor. Auch seien Links auf andere Websites entfernt worden.

MySpace.com kündigte zusammen mit dem National Center for Missing and Exploited Children eine Werbe- und Aufklärungskampage für minderjährige Internetnutzer an. Die Kampagne wird von Richard Blumenthal, Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats Connecticut, begrüßt. Blumenthal hatte Anfang April Untersuchungen gegen MySpace.com angekündigt, da ihm zu Ohren gekommen war, dass minderjährige Mädchen über die Online-Community sexuell belästigt worden seien. (anw)