Myspace von Universal Music verklagt

Nach dem Scheitern monatelanger Verhandlungen über legale Download-Möglichkeiten von Musikvideos hat Universal nun Klage gegen das Community-Portal Myspace eingereicht.

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Von
  • Richard Jahn

Das Medienunternehmen Universal hat in Kalifornien eine Klage wegen Urheberrechtsverletzungen gegen die Online Community MySpace eingereicht. Universal wirft MySpace vor, seinen Nutzern nicht nur zu erlauben, urheberrechtlich geschützte Videos online zu stellen, sondern auch noch beim Rekodieren der Filmchen zu helfen.

Monatelange Verhandlungen über den Vertrieb von Musikvideos per MySpace waren am späten Donnerstag gescheitert. Das Wallstreet Journal meldete dazu unter Berufung auf "gut informierte Kreise", MySpace habe sich daran gestört, dass Universal auch rückwirkende Zahlungen für zuvor im Internet platzierte Inhalte verlangt habe. Schon am Tag nach dem Scheitern der Verhandlungen reichte Universal die Klage ein und verlangt Schadensersatz von 150.000 Dollar je angebotenem Musikvideo. Daran konnte auch eine kurz vorher vom Community-Portal bekannt gegebene verbesserte Methode zum Auffinden und Entfernen von illegalem Musik- oder Videomaterial nichts mehr ändern. Schon Ende Oktober installierte MySpace ein System des Anbieters Gracenote zur Prüfung der Legalität von hochgeladenen Musikstücken. Einig ist sich Universal dagegen schon mit YouTube (das mittlerweile zu Google gehört) und bietet dort Zugang zu tausenden von Musikvideos. (rij)