NASA-Mondrakete SLS: Betankung erneut fehlgeschlagen – zurück in den Hangar

Die Riesenrakete SLS verursacht der NASA weiterhin Sorgen. Auch der dritte Versuch einer Generalprobe schlug fehl. Nun soll die Rakete repariert werden.

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Die angestrahlte SLS auf der Startrampe

(Bild: NASA/Joel Kowsky)

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Die US-Weltraumbehörde NASA zieht Konsequenzen aus den Fehlschlägen bei der Generalprobe ihrer neuen Trägerrakete SLS: Statt einen neuen, vierten Termin für die Tests festzulegen, will die NASA das Space Launch System vom Startplatz des Kennedy Space Center wieder zurück in die Montagehalle rollen. In den vergangenen beiden Wochen ist die testweise Betankung der Rakete drei Mal fehlgeschlagen.

Bei diesen "wet dress rehearsal tests" sollen die Tanks vollständig befüllt und alle Systeme und Verfahren für den Start erprobt werden – bis zum Countdown zehn Sekunden vor dem Abheben, wenn die Triebwerke unwiderruflich gezündet würden. Wegen der Misserfolge dürfte sich auch der Zeitplan für den Start der Raumkapsel Orion mit einer SLS zum Mond weiter verzögern. Die Mission Artemis-1 sollte eigentlich im Mai beginnen.

Beim dritten Anlauf zum Betanken am Donnerstag vergangener Woche war ein Leck an der Verbindung zum mobilen Tankmast für den flüssigen Wasserstoff entstanden. Daraufhin war klar, dass der geplante Countdown nicht durchgeführt werden konnte. Bei den vorherigen Tests hatte etwa ein Helium-Rückschlagventil nicht mehr richtig funktioniert; doch es traten auch andere technische Probleme auf. Auch hatte ein Unwetter einen Test verhindert.

Die Generalprobe ist der entscheidende Testlauf für das SLS, bevor die Rakete im Sommer abheben kann. In den kommenden Wochen werde die NASA mit ihren Auftragnehmern an der Behebung der Störungen arbeiten, während das SLS sich in der Montagehalle befindet, teilte die Behörde mit. Über den weiteren Verlauf der Artemis-Mission soll später entschieden werden.

Die NASA steht in der Kritik, weil die Kosten für das Artemis-Programm immens sind. Allein ein Start der SLS koste über vier Milliarden US-Dollar. 2025 sollen im Rahmen des Programms wieder Menschen auf dem Mond landen.

(tiw)