NASA-Raumtransporter: Protest gegen Vergabe an Boeing und SpaceX abgewiesen

Die zuständige US-Regierungsbehörde hat einen Protest gegen die Vergabe des Auftrags zum Bau eines Raumtransporters für die NASA abgewiesen. Die Sierra Nevada Corporation hatte sich gegenüber Boeing und SpaceX benachteiligt gefühlt.

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NASA-Raumtransporter: Protest gegen Vergabe an Boeing und SpaceX abgewiesen

Der unterlegene Dream Chaser

(Bild: NASA)

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Das Government Accountability Office der USA hat eine Beschwerde der Sierra Nevada Corporation gegen die Auftragsvergabe zum Bau von Raumtransportern an Boeing und SpaceX abgewiesen. Die US-Weltraumagentur NASA zeigte sich in einer ersten Reaktion zufrieden. Nun könne man weiter daran arbeiten, eine sichere und zuverlässige Transportmöglichkeit zur Internationalen Raumstation zu entwickeln und die Abhängigkeit von Russland zu beenden, heißt es in einer Mitteilung. Nach dem Protest war die Arbeit an den beiden Raumtransportern vorübergehend eingestellt worden.

Mitte September 2014 hatte die NASA zwei milliardenschwere Aufträge an Boeing und SpaceX erteilt, jeweils einen Raumtransporter zu entwickeln, der Menschen zur ISS bringen kann. Insgesamt könnten dafür 6,8 Milliarden US-Dollar fließen. Das dabei leer ausgegangene Unternehmen Sierra Nevada hatte den an das Space Shuttle angelehnten Dream Chaser entwickelt. Dort gab man sich überzeugt, dass er dadurch deutlich flexibler sei als die Raumkapseln der Konkurrenz. Das GAO hat aber nun keine unangemessene Schwerpunktsetzung der NASA und keine unangemessene Prüfung der Preisangaben von SpaceX gefunden. Sierra Nevada reagierte enttäuscht und will die Entscheidung prüfen. Den Dream Chaser wolle man weiterhin entwickeln und testen.

Der Dream Chaser (6 Bilder)

Der Dream Chaser unterlag gegen die Raumkapseln von Boeing und SpaceX.
(Bild: NASA)

(mho)