NASA: Vier Menschen leben jetzt für ein Jahr in simulierter Mars-Station

Die NASA plant bemannte Flüge zum Mars. Um herauszufinden, wie es Menschen auf dem Roten Planeten ergehen würde, hat nun eine simulierte Mission begonnen.

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Räume mit Marslabndschaft an den Wänden

Blick in das Habitat

(Bild: NASA)

Lesezeit: 2 Min.

Im Auftrag der NASA haben am Wochenende vier Menschen einen simulierten Aufenthalt auf dem Mars begonnen, der insgesamt ein Jahr dauern soll. Kelly Haston, Ross Brockwell, Nathan Jones und Anca Selariu werden im Rahmen des Projekts CHAPEA (Crew Health and Performance Exploration Analog) 378 Tage in einem geschlossenen Habitat verbringen, das auf dem Gelände des Johnson Space Center errichtet wurde. Dabei soll ein Aufenthalt auf dem Roten Planeten so gut es geht simuliert werden, unter anderem durch die Verzögerungen bei der Kommunikation mit der Erde, durch begrenzte Ressourcen, die Abgeschiedenheit, kaputt gehendes Equipment und ein "signifikantes Arbeitspensum", schreibt die US-Weltraumagentur. Die vier sollen in ihrem Habitat das erledigen, was auch auf die ersten Besucher des Mars zukommen würde.

Die jetzt begonnenen sogenannte "Analog Mission 1" ist die erste von insgesamt drei, die die US-Weltraumagentur in den kommenden Jahren in dem 158 Quadratmeter großen Areal durchführen will. Es wurde unterem mithilfe von 3D-Druckern erstellt und umfasst eine Küche, private Quartiere, zwei Badezimmer und Bereiche für medizinische Arbeit, für die Erholung, für Sport, Arbeit, Anbau von Nutzpflanzen und technische Arbeit. Was mithilfe der Freiwilligen im Rahmen der Mission gelernt wird, könnte Folgen für bemannte Flüge zum Mars haben, meint die NASA. Die vier Teilnehmer sollen jetzt unter anderem Weltraumspaziergänge durchführen, ihr Habitat in Schuss halten, wissenschaftliche Experimente durchführen und Nahrung anbauen.

Die NASA hatte 2021 Interessenten gebeten, sich für eine Teilnahme an der Mission zu bewerben. Die vier jetzt in das Habitat eingezogenen Teilnehmer waren dann im April vorgestellt worden. Es handelt sich um eine Forscherin, einen Ingenieur, einen Arzt und eine Mikrobiologin. Vor dem Beginn des Experiments zeigten sie sich stolz, daran teilhaben zu können. Alle haben unter anderem eingewilligt, jederzeit medizinische Proben bereitzustellen und von Astronautennahrung zu leben. Sie wurden gewarnt, dass sie im Rahmen der Mission nicht viel Privatsphäre erwarten können, dass sie sich verletzten oder "im äußerst unwahrscheinlichen Fall" gar sterben können. Vorher mussten sie unter Beweis stellen, dass sie die Anforderungen der NASA an Astronauten und Astronautinnen erfüllen. Neuigkeiten zur Mission soll es bei der NASA geben.

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(mho)