"NRW.Genius": Neuer KI-Assistent soll Landesverwaltung effizienter machen

Die Landesverwaltung von Nordrhein-Westfalen testet einen KI-Assistenten, der vor allem bei zeitaufwendigen Arbeiten helfen soll. Das komme den Menschen zugute.

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Hand auf Tastatur, im Vordergrund digitale Symbole

(Bild: Peshkova/Shutterstock.com)

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In der Landesverwaltung von Nordrhein-Westfalen kommt seit dem heutigen Monat eine auf KI-Technik basierende Verwaltungsassistenz namens "NRW.Genius" zum Einsatz. In einer vierwöchigen Testphase soll ermittelt werden, wie die Technik künftig zum Einsatz kommen könnte, teilte das zuständige Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung jetzt mit. Die Technik soll demnach vor allem bei zeitaufwändigen Arbeiten helfen, darunter die Zusammenfassung von Dokumenten und Texten sowie die Generierung von Texten. Außerdem biete die Software eine "Recherche-Assistenz mit intelligenten Suchfunktionen", einen Chat für die Interaktion mit großen Sprachmodellen (LLM) sowie die Möglichkeit, "Fragen an PDF-Dokumente" zu stellen.

Entwickelt wird die Technik von dem Ministerium in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb IT.NRW Nordrhein-Westfalen und dem IT-Dienstleistungsunternehmen Capgemini. Zugrunde liegen ihr "moderne generative KI-Technologien", unter anderem auch Sprachmodelle wie GPT-4o. Um den Datenschutz und die Datensicherheit zu gewährleisten, würden während der Testphase jetzt ausschließlich Dokumente zur Texterstellung genutzt, die öffentlich zugänglich sind. Dabei handele es sich etwa um Unterlagen aus dem Gesetzgebungsprozess. Die Verantwortlichen sprechen von einer wegweisenden Initiative, die zeige, "wie wir die Potenziale der Künstlichen Intelligenz nutzen, um die öffentliche Verwaltung effizienter und bürgerfreundlicher zu gestalten".

Die verantwortliche Ministerin, Ina Scharrenbach (CDU), spricht jetzt von einem "Grundstein, um die digitale Verwaltung von morgen heute schon zu gestalten". Wenn es dank der Technik gelinge, dass die Verwaltung effizienter arbeitet, würden davon zuerst die Bürgerinnen und Bürger profitieren. Für die könnte das beispielsweise schnellere Bearbeitungszeiten von Antragsverfahren zur Folge haben. Die Entwicklung erfolgt im engen Austausch mit den Beschäftigten, erklärt ihr Ministerium. Tester und Testerinnen stünden kontinuierlich Ansprechpartner für Fragen zur Verfügung, vorgesehen seien außerdem Feedbackrunden und Workshops.

(mho)