NSN-Mitarbeiter protestieren vor Siemens-Zentrale

In München haben erneut tausende Mitarbeiter gegen die Schließung von 30 Standorten und die Streichung von 2900 Stellen durch Nokia Siemens Networks (NSN) in Deutschland protestiert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 38 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Robert Höwelkröger

Tausende Mitarbeiter von Nokia Siemens Networks (NSN) haben mit Trillerpfeifen vor der Siemens-Zentrale gegen die beabsichtigte Schließung von 30 Standorten des Netzwerkausrüsters in Deutschland protestiert. Auf Transparenten und Pappschildern forderten sie am Dienstag in München den Konzern zum wiederholten Mal auf, Verantwortung für das Gemeinschaftsunternehmen mit dem finnischen Konzern zu übernehmen.

Ende Januar hatte NSN mitgeteilt, bundesweit 2900 von 9100 Stellen zu streichen und 30 von 35 Standorten zu schließen. Dagegen hatte die Gewerkschaft IG Metall Widerstand angekündigt. München ist mit 3600 Beschäftigten davon am stärksten getroffen. Weltweit sollen in dem Unternehmen, welches im April 2007 als Netzwerktochter von Siemens und Nokia gegründet wurde, 17.000 von derzeit gut 74.000 Stellen gestrichen werden.

Nachdem im vergangenen Jahr der angepeilte Teilverkauf gescheitert war, da kein Käufer für die NSN gefunden wurde, waren von Nokia und Siemens massive finanzielle Mittel bereitgestellt worden, um die Netzwerktochter weiterzuführen. Nun soll vor allem die strategische Neuausrichtung auf schnelle mobile Netze sowie der Wegfall bestehender Geschäftsfelder das Unternehmen langfristig retten. (mit Material von dpa) (roh)