Nach Abstürzen: SpaceX startet weniger Starlink-Satelliten in höheren Orbit
SpaceX geht auf Nummer sicher und startet jetzt jeweils weniger Starlink-Satelliten in höhere Parkorbits. Das dürfte sie vor Sonnenstürmen schützen.
Nachdem SpaceX Anfang Februar Dutzende Satelliten für das Internetprojekt Starlink aufgrund eines Sonnensturms verloren hat, wurden beim nächsten Start nun weniger Satelliten gestartet, aber in einen höheren Parkorbit geschossen. Das berichtet das Branchenportal Spacenews.
Waren zuletzt noch 49 Starlink-Satelliten von einer Rakete des Typs Falcon 9 ins All gestartet worden, waren es jetzt nur 46, so wenige wie nie zuvor bei einem reinen Starlink-Transport. Deren Abnahme erfolgt jetzt auch in einer Höhe von über 330 Kilometern, nachdem die initialen Orbits vorher bei gut 200 Kilometern Höhe gelegen hatten. Damit dürften die neuen Satelliten vor den Auswirkungen von Sonnenstürmen geschützt sein, bei Fehlfunktionen würde es aber länger dauern, bis sie abstürzen und verglühen.
Das Risiko vermindern
Mit den Änderungen will SpaceX offenbar verhindern, dass eine durch einen Sonnensturm erwärmte und ausgedehnte Atmosphäre noch einmal Dutzende Starlink-Satelliten zum Absturz bringt. Die erledigen ihre Arbeit zwar aus Umlaufbahnen in einer Höhe von mehr als 500 Kilometern Höhe, aber SpaceX setzt sie nach dem Start deutlich niedriger aus. Dadurch kann das Unternehmen pro Start deutlich mehr Satelliten befördern. Gleichzeitig wird so sichergestellt, dass Satelliten, die nicht auf Funksignale reagieren, vergleichsweise rasch abstürzen und nicht als langlebiger Weltraumschrott enden. Erst Satelliten, die sich als funktionsfähig herausstellen, manövrieren sich dann in den höheren Einsatzorbit. Das mit diesem Zwischenschritt verbundene Risiko dieses Vorgehens war Anfang Februar deutlich geworden.
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Das Satelliten-Internet Starlink wird seit 2019 aufgebaut. Mehr als aktive 1500 aktive Satelliten versorgen Zehntausende Kundinnen und Kunden in Dutzenden Staaten mit einem schnellen Internetzugang. In ersten Tests funktionierte das weitgehend zuverlässig. SpaceX will für das Angebot insgesamt 30.000 Satelliten ins All schicken, um fast den gesamten Globus abzudecken. Damit sollen Regionen einen schnellen Internetzugang bekommen, die über konventionelle Technik nicht wirtschaftlich anzubinden sind. Monatlich kostet der Internetzugang 99 US-Dollar (Euro), vor wenigen Wochen wurde ein Premiumangebot für den fünffachen Preis vorgestellt, der die doppelte Geschwindigkeit (150 bis 500 MBit/s) verspricht.
(mho)