Nach Leaks: Snapchat will Nutzung von Dritt-Apps verhindern

Mehrfach kam es vor, dass Bilder aus dem Foto-Chat-Dienst ins Internet entfleuchten – was besonders leicht über Third-Party-Programme ging. Nun sollen diese technisch bekämpft werden. User müssen ihr Passwort ändern.

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Snapchat

Snapchat hatte mehrfach mit Sicherheitsproblemen und Leaks zu kämpfen.

(Bild: dpa, Jens Büttner/Archiv)

Lesezeit: 1 Min.

Der Bildkommunikationsdienst Snapchat für iOS und Android versucht, Datenlecks über Drittanbieter-Apps zu verhindern. Wie es in einem Blogposting auf der offiziellen Website heißt, das in dieser Woche veröffentlicht wurde, werden künftig alle User direkt informiert, wenn Snapchat feststellt, dass diese eine Third-Party-Anwendung mit ihrem Account verwenden. Anschließend werden die Betroffenen dann zum Ändern ihres Passworts gezwungen.

Im Oktober war ein Vorfall bekannt geworden, bei dem über den Drittanbieter-Dienst Snapsaved offenbar Gigabyte-weise private Bilder geleakt wurden. Bis zu 200.000 Fotos und Videos sollen betroffen gewesen sein, die sich unbekannte Hacker schnappten – Snapsaved selbst spricht allerdings nur von 500 MByte geklautem Material.

Schon im Oktober hatte Snapchat seine User davor gewarnt, ihre Accountdaten an Betreiber von Third-Party-Apps weiterzugeben. Man erlaube so einem Entwickler "und möglicherweise einem Kriminellen" den Zugriff auf alle Daten im Snapchat-Account.

Aktuell gibt es von Snapchat noch keine offizielle API. An dieser wird momentan angeblich gearbeitet. Von Snapchat nicht autorisierte Apps dürften durch den Zwang zur Passwortänderung nun zahlreiche Nutzer verlieren. (bsc)